Hallo Tanja, danke für Ihre eMail. Sie sollten zuerst mit ihm die Leinenführigkeit lernen, und zwar zunächst unter wenig Ablenkung und dann steigern. Achten Sie penibel darauf, daß Ihr Hund, hinter oder neben Ihnen geht und andere Hunde mit lockerer Leine wahrnimmt und nicht schon bei Sicht vorne in der Leine hängt und knurrt und bellt. Wenn dies klappt können Sie anfangen, Hundebegegnungen zu üben: Sobald Ihr Hund einen Artgenossen wahrnimmt, sollte etwas für den Hund positives passieren, z.B. an der Leberwursttube lecken. Laufen Sie nicht auf andere Hunde direkt zu, damit er nicht frontal mit den Hunden konfrontiert wird, sondern im Bogen, damit die Distanz zum anderen Hund vergrößert wird. Bitte achten Sie darauf, dass Sie Ihren Hund auf die vom anderen Hund abgewandte Seite führen. Mit seinem Verhalten zeigt er wahrscheinlich Unsicherheit oder Angst. Vermeiden Sie zunächst, daß andere Hunde ihn beschnüffeln - stellen Sie sich als Schutzschild zwischen dem anderen und Ihrem Hund und beschützen Sie Ihren Hund, wenn freilaufende der "TUT NICHTS HUND" unterwegs ist. Versuchen Sie mit Ihrer Körpersprache den anderen Hund zu vertreiben mit einem lauten "HAU AB" und weisen Sie den Hundebesitzer an, den Hund zurückzurufen. Ihr Hund muss lernen, daß andere Hunde nicht immer "schlimm" sind und Sie ihn im Zweifelsfall beschützen.
Viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de