wie bringe ich meinem hund bei an anderen hunden ohne kläffen vorbei zu gehen?

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
franke k. schrieb am 09.08.2012
meine 15 monate alte schäferhundmixhündin kläfft und zerrt an der leine,wenn sie andere hunde sieht und lässt sich durch nichts ablenken, ohne leine ist sie verträglich mit allen hunden. wie gewöhne ich ihr dies ab,damit die spaziergänge wieder entspannter werden?
3 Antworten
Sven S.
schrieb am 13.08.2012
Guten Morgen Katrin,

es ist ganz normal, dass Hunde entspannter sind, wenn sie abgeleint sind als andersherum. Denn wenn sie an der Leine sind, können sie selber nicht mehr entscheiden, sondern dass Herrchen an der Leine entscheidet die Handlung. Wenn der Hund dem Herrchen nicht vertraut oder das Gefühl hat der Rudelführer zu sein, dann bellen und zerren Hunde an der Leine.

Du musst somit an der Beziehung zwischen deinem Hund und dir arbeiten. Du musst Blickkontaktübungen mit deinem Hund machen, so dass sie weiß, dass sie dir immer in die Augen schauen muss und dafür belohnt wird auf dich zu achten. Du musst deinem Hund zeigen, dass sie dir vertrauen kann. Viele Hundehalter finden es toll, wenn die Hunde aufeinander stürmen und angeblich miteinander spielen. An der Leine entscheiden die Hunde aber nicht selber und werden in die Situation gezwungen. Das bedeutet enormen Stress für viele Hunde. Wenn wir z.B. zwei Wolfsrudel betrachten, die sich begegnen, wird man immer sehen, dass diese einen großen Bogen aneinander machen und die Konfrontation meist vermeiden. Genauso ist es auch bei Hunden. Mach einen Bogen um andere Hunde und wenn sich die Hunde begegnen, weil du als Rudelführer das so entscheidest, dann stell dich erst einmal vor deinem Hund. Dein Hund wird das Gefühl haben, dass du sie beschützt und der Situation eher vertrauen, wenn du dem anderen Hund das "OK" gibst Kontakt mit deinem Hund zu haben.

Grundsätzlich hast du eine sehr schwierige Aufgabe, die Hundehalter meist gar nicht selbst bei ihren Hunden wegtrainiert bekommen. Denn die Ursache kann auch schon an das Verhalten zu Hause liegen, dass der Hund dort schon denkt der Rudelführer zu sein und es draußen weiter lebt. Mit einem Hundeverhaltenstherapeuten wirst du eher Erfolge sehen und an der Ursache arbeiten können. Hierbei solltest du immer darauf achten, dass der Therapeut gewaltfrei arbeitet. Viel Erfolg!

LG
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katrinfranke1970
schrieb am 13.08.2012
Danke für Deine Antwort.Ich bin mir inzwischen dessen bewusst,dass ich meine Hana zu sehr verwöhnt habe und nicht konsequent genug in der Erziehung war.Typisch Frau eben ,wenn man so ein süsses Baby hat.:-) Wir arbeiten natürlich dran und ich besuche mit Ihr eine Hundeschule.Dort macht Sie auch gut mit. Wir beginnen jetzt auch mit dem Einzeltraining.Vielleicht hast Du ja nen Tipp für mich,ob es in Chemnitz einen guten Hundeverhaltenstherapeuten gibt,den ich zu meiner Unterstützung hinzu ziehen kann.

 
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Sven S.
schrieb am 13.08.2012
Hallo Katrin,

schön, dass du mir noch einmal ein Feedback gibst!

Typisch Frau würde ich nicht unterschreiben :) Unsere vierbeinigen Familienmitglieder geben einen so viel Lebensfreude, so dass man das Gefühl hat, dass wenn man strenger ist, dass man sie dann bestraft. Dem ist nicht so und es ist auch klar, dass Hunde keine Soldaten sind. Kuscheleinheiten müssen sein! Aber das Leben mit dem Hund sollte schon entspannend sein. Ich finde es gut, dass du mit einem Einzeltraining anfangen willst. Einzeltraining bringt einem auch viel mehr, da die Ursache dort angegangen wird wo auch das Problem herrscht nämlich bei dir zu Hause! Hunde sind schlau, viele betreten den Hundeplatz und wissen hier muss ich gehorchen. Nicht immer gelinkt das dann auch zu Hause. Ich gehöre dem Hundetrainer-Team in Deutschland an, aber eine Kollegin in Chemnitz habe ich leider nicht. Schau mal auf der Homepage von der Tierärztekammer in Chemnitz. Dort ist bestimmt eine Liste von guten Hundeverhaltenstherapeuten/Tiertrainern. Viel Erfolg mit dem Training!

LG
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