Hallo Juliane,
wenn man etwas zu dem Hund sagt, versteht er es nicht und regt sich nur noch mehr auf. Hunde verstehen uns nun mal nicht. Deshalb ist es immer besser, ihm zu zeigen, dass Sie alles im Griff haben, allem voran den Hund sebst ;-).
Balu fühlt sich von Ihnen nicht geführt und dadurch nicht beschützt. Das erkennt man daran, dass Ihr Hund agiert (Balu lässt niemanden in die Wohnung) und Sie reagieren (maßregeln ihn, sperren ihn weg). Er braucht Grenzen welche z. B. sind: Wenn der Hund etwas von Ihnen fordert, wie Streicheleinheiten, spielen oder Futter, ignorieren Sie es.
Springt der Hund von sich aus auf Bett oder Sofa, wird er sanft weggedrückt. Er darf dort nur hin, wenn Sie es erlauben. Es ist IHR Sofa, IHRE Wohnung, der Hund hat nicht zu entscheiden, wer Sie besuchen kommt.
SIE agieren, der Hund reagiert, NIE umgekehrt. Dann sind Sie der "Boss". Wenn es umgekehrt ist, wie jetzt, ist es der Hund.
Wahrscheinlich hat er auch nie gelernt, an der Leine zu gehen. Üben Sie das als erstes, damit er draußen, auch im Treppenhaus, niemanden mehr anbellt oder sogar beißt.
NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Wenn Ihr Hund gelernt hat, an lockerer Leine hinter oder neben Ihnen zu gehen, wird er Ihnen gerne die Führung überlassen und muss nichts mehr selbst regeln.
Zuhause üben Sie mit Balu, auf Kommando an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihr Hund den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Wenn das funktioniert, bitten Sie jemanden, Sie zu besuchen und üben dann das gleiche wie vorher ohne Besuch. Sobald der Hund wieder bellt, gehen Sie einen Schritt zurück, bis dorthin, wo es noch funktioniert hat.
Um den Hund ruhig zu bekommen, müssen Sie zuerst ruhig werden. Also nicht schimpfen oder gar schreien, alle Kommandos werden ruhig gegeben. Damit zeigen Sie Balu, dass Sie alles im Griff haben.
Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de