Aggressivität gegenüber Fahrrädern

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Leonie schrieb am 06.07.2017
Mein klein Jack russel Dackel mischling ist jetzt 1 Jahr und 1 Monat alt. Jedes Mal wenn uns ein Fahrrad entgegenkommt oder hinter uns fährt. Wird sie aggressiv, bellt und will hinter her. Wie kann ich das unterbinden?
1 Antwort
Guten Tag,
Sie haben einen 100-prozentigen Jagdhund, der sich bewegendes "Wild" gern jagt. Das ist sein Beruf.
Das kann gefährlich werden, deshalb
beginnen Sie, Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Sie sind sehr wachsam, wenn ein Fahrrad kommt und nehmen ihn AN DIE ANDERE KÖRPERSEITE - IMMER UND OHNE AUSNAHME - SCHIRMEN sIE IHN MIT DEM KÖRPER AB!
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Bitten Sie einen Radfahrer, mit Ihnen zu üben - er hat ein Leckerchen für den Hund, wenn er nicht bellt.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Artikel in der HundeWelt ab Januar 2017
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt






War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen
Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Hallo :) Wir haben seit einem Jahr einen Straßenhund aus Spanien . Er ist total lieb und ein echt lieber Kerl. Die Agg...