Aussie agressiv

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Marlene M. schrieb am 17.03.2019

Mein Australien Sheapard 11 Monate, Rüde, bellt Fremde ganz plötzlich an und ist agressiv ihnen gegenüber, gestern auf dem Fussballplatz ging ein Mann vorbei und aus dem nichts zwickte er in die Hose.
Wie kann ich ihm diese abgewöhnen?

Danke und liebe Grüße
1 Antwort
Guten Abend,
Hunde tun niemals etwas ohne Grund. In Ihrem Fall denke ich, dass sich Ihr Hund nicht von Ihnen beschützt fühlt. Zwicken konnte er nur, weil Sie keinen Handwechsel gemacht haben, sondern haben Ihren Hund mit dem Mann konfrontiert. Dann muss der Hund eine eigene Entscheidung treffen.
Bauen Sie Vertrauen auf: Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen.
Bitte gehen Sie niemals direkt auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ oder zu fliehen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen
Leinenführigkeit ❯ Leinenaggression
Hallo wir haben Charly noch nicht lange .Er ist 3 jahre alt . Ein traum von hund aber bei andren rüden oder eigend loch...
Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Mein aussie wird im November 2jahre. Er mag keine Radfahrer und noch weniger hundewelt am Fahrrad. Er wird agressiv und...