Hütehund Rüde zeigt Aggression gegen Menschen...

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Schniggi schrieb am 29.08.2015
Hallo,
unser Altd. Hütehund Rüde ist nun 16 Monate alt und zeigt vermehrt aggressives Verhalten gegenüber Menschen, fast ausschliesßlich Männer oder Frauen die "männlich" wirken), wenn sie ihn ansehen oder ansprechen. Wenn er "nur" dabei steht und nicht beachtet wird, geht es, wird er von ihnen beachtet, flippt er aus...er bellt springt nach vorne und hat letztens nach dem Knie eines Bekannten geschnappt. Seit dem Vofall sichern wir Begegnungen ohne Leine mit Maulkorb ab. Er verhält sich auch Zuhause bei Besuch so.
Wir gehe mit ihm zur Hundeschule und bei Spaziergängen lenke ich ihn in angespannten Situationen ab und belohne ruhies Verhalten mit einem Spielzeug oder Leckerchen.
Mir und meinem Mann gegenüber war er noch nie aggressiv oder hat die Rangordnung in frage gestellt, jedoch habe ich zunehmend das Gefühl er versucht mich zu beschützen wenn wir draußen sind.
Unterstützend zum Training geben wir 3x tgl Nux Vomica.
Haben Sie noch einen Tipp wie wir ihm beibringen können, dass wir die Siatuationen im Griff haben und er sich ruhig auf uns verlassen kann und sich an uns orientiert?
Liebe Grüße
1 Antwort
Hallo,
ja, ja die Altdeutschen - eine anspruchsvolle Rasse, die durch aggressives Verhalten zeigt, was ihnen fehlt - meiner war auch - wie ich ihn umgelenkt habe, hat zwei Bücher und Filme ergeben.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel". Altdeutsche brauchen jede Menge Input, aber keine Strafen oder nux vomica - er braucht Sie, Ihre Zuwendung, Albernheit, Zuwendung, Spiel und Spaß - schauen Sie in meine Bücher, sie sind für Sie geschrieben.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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