Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Petra schrieb am 26.09.2014
Guten Tag,
mein Hund (Setter/Bordercollie/Irgendwas-Mix) kam im Alter von 1,5 zu mir aus einem privaten Tierheim von spanischen Tierschützern. Er war im Rudel immer rangunterster und hat sich anderen Hunden immer sofort untergeordnet. Er ist ein lieber Hund und war zu Menschen immer freundlich.
Als er 2 wurde fing es an, dass er zu Joggern hinsprang und entgegenkommende Fussgänger kritisch beäugte. Zuerst dachte ich, dass eine persönliche Abneigung vorliegt. Dann aber häuften sich die Vorfälle und befragte meine Hundetrainerin. Sie sagte, es sei Territorialverhalten und das könnte sich bei manchen Hunden in Form einer Sittenpolizei äussern. Leute, die ohne Kontakt einfach vorbeigehen, laufen, fahren, werden als rüpelhaft in der Körpersprache eingestuft und gemassregelt (bei eher ängstlichen Hunden könne das schonmal zu Angriffen führen).
Für mich war es nur tückisch, weil das für mich so urplötzlich war: er knurrt nicht, er bellt nicht, schaut wie ein Lämmchen und greift aber an, sobald die Person seine Wohlfühlgrenze (ca 2m) unterschritten hat. Ich trainiere seither mit clickern und Ablenkung. Ich nehme den Hund Fuss und gehe mit ihm vorbei. Fixiert er und lässt sich nicht ablenken, dann clicker ich und schmeisse Leckerchen auf den Boden. So muss er den Blick abwenden und das Fixieren hört auf. Macht er nichts, dann wird natürlich auch sehr gelobt. Das klappt eigentlich auch sehr gut!
Er hat sogar mal anfangs versucht Autos zu stellen, das hat Gottseidank aufgehört.
Allerdings ist für mich das sehr anstrengend, weil ich immer befürchten muss, dass er beisst, wenn ich mal nicht aufgepasst habe, ein Fahrradfahrer nicht geklingelt hat oder eine urplötzliche Begegnung stattfindet.
Drinnen ist es auch schwankend. Er muss immer überall dabei sein und kontrolliert alles ein wenig. Besuch wird nach Sympathie bewertet. Generell kann man sagen, solange die Leute ihn freundlich begrüssen und streicheln wollen, ist es ok. Hundebesitzer sind auch kein Problem. Aber der anonyme Mensch, der ihn kaum beachtet und eigentlich nur vorbeiwill. Ausserhalb seines Reviers ist das Verhalten nicht so da. Allerdings hat er mir auch schonmal einen Jogger gezwickt ausserhalb seiner Homezone. Da nervt ihn wahrscheinlich die Bewegung, er springt hin und macht so einen Stopzwicker. Der tut aber auch schon weh!
Ich komme zwar eigentlich gut mit dem positiv Belegen klar, aber ich habe halt Angst, dass er die Gebiete, wo er das macht ausdehnt und ich ihn irgendwann nirgendo mehr mit hinnehmen kann. Und mich würde interessieren, woher das kommt. Er ist so ein lieber, verschmuster Hund. Ich möchte nicht, dass er zum Beisser wird.
Manche sagen, ich müsse dominanter sein und klare Ansagen machen. Ich mache klare Ansagen, aber dafür brauche ich den Hund ja nicht anzubrüllen. Ich bin ruhig und konsequent.. Ich glaube nicht, dass das ein Dominanzproblem ist, denn wenn er Angst hat, drückt er sich an mein Bein und erwartet, dass ich das ganze in die Hand nehme.
Es fühlt sich für mich eher an wie so ein Tick. Er hat auch viel Jagdtrieb und ist in solchen Ablenkungssituationen auch schlecht ansprechbar. Sein Gehirn schaltet sich einfach aus.
Was können Sie mir raten?
mein Hund (Setter/Bordercollie/Irgendwas-Mix) kam im Alter von 1,5 zu mir aus einem privaten Tierheim von spanischen Tierschützern. Er war im Rudel immer rangunterster und hat sich anderen Hunden immer sofort untergeordnet. Er ist ein lieber Hund und war zu Menschen immer freundlich.
Als er 2 wurde fing es an, dass er zu Joggern hinsprang und entgegenkommende Fussgänger kritisch beäugte. Zuerst dachte ich, dass eine persönliche Abneigung vorliegt. Dann aber häuften sich die Vorfälle und befragte meine Hundetrainerin. Sie sagte, es sei Territorialverhalten und das könnte sich bei manchen Hunden in Form einer Sittenpolizei äussern. Leute, die ohne Kontakt einfach vorbeigehen, laufen, fahren, werden als rüpelhaft in der Körpersprache eingestuft und gemassregelt (bei eher ängstlichen Hunden könne das schonmal zu Angriffen führen).
Für mich war es nur tückisch, weil das für mich so urplötzlich war: er knurrt nicht, er bellt nicht, schaut wie ein Lämmchen und greift aber an, sobald die Person seine Wohlfühlgrenze (ca 2m) unterschritten hat. Ich trainiere seither mit clickern und Ablenkung. Ich nehme den Hund Fuss und gehe mit ihm vorbei. Fixiert er und lässt sich nicht ablenken, dann clicker ich und schmeisse Leckerchen auf den Boden. So muss er den Blick abwenden und das Fixieren hört auf. Macht er nichts, dann wird natürlich auch sehr gelobt. Das klappt eigentlich auch sehr gut!
Er hat sogar mal anfangs versucht Autos zu stellen, das hat Gottseidank aufgehört.
Allerdings ist für mich das sehr anstrengend, weil ich immer befürchten muss, dass er beisst, wenn ich mal nicht aufgepasst habe, ein Fahrradfahrer nicht geklingelt hat oder eine urplötzliche Begegnung stattfindet.
Drinnen ist es auch schwankend. Er muss immer überall dabei sein und kontrolliert alles ein wenig. Besuch wird nach Sympathie bewertet. Generell kann man sagen, solange die Leute ihn freundlich begrüssen und streicheln wollen, ist es ok. Hundebesitzer sind auch kein Problem. Aber der anonyme Mensch, der ihn kaum beachtet und eigentlich nur vorbeiwill. Ausserhalb seines Reviers ist das Verhalten nicht so da. Allerdings hat er mir auch schonmal einen Jogger gezwickt ausserhalb seiner Homezone. Da nervt ihn wahrscheinlich die Bewegung, er springt hin und macht so einen Stopzwicker. Der tut aber auch schon weh!
Ich komme zwar eigentlich gut mit dem positiv Belegen klar, aber ich habe halt Angst, dass er die Gebiete, wo er das macht ausdehnt und ich ihn irgendwann nirgendo mehr mit hinnehmen kann. Und mich würde interessieren, woher das kommt. Er ist so ein lieber, verschmuster Hund. Ich möchte nicht, dass er zum Beisser wird.
Manche sagen, ich müsse dominanter sein und klare Ansagen machen. Ich mache klare Ansagen, aber dafür brauche ich den Hund ja nicht anzubrüllen. Ich bin ruhig und konsequent.. Ich glaube nicht, dass das ein Dominanzproblem ist, denn wenn er Angst hat, drückt er sich an mein Bein und erwartet, dass ich das ganze in die Hand nehme.
Es fühlt sich für mich eher an wie so ein Tick. Er hat auch viel Jagdtrieb und ist in solchen Ablenkungssituationen auch schlecht ansprechbar. Sein Gehirn schaltet sich einfach aus.
Was können Sie mir raten?