Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Karoline M. schrieb am 12.05.2020
Guten Abend,
ich habe ein Problem mit meiner ein Jahr alten Hündin. Sie kommt aus dem Tierschutz, wurde wenige Wochen alt ausgesetzt in einer zugenähten Tüte gefunden und kam mit ca. 4 Monaten zu mir.
Grundsätzlich ist sie eine fröhliche, freundliche und soziale Hündin, die jedoch auch ein wenig ängstlich ist.
Heute waren wir beim Tierarzt, weil sie eine Ohrenentzündung hat. Dort wurden mir Ohrentropfen gegeben, die sie zwei Mal täglich bekommen muss. Schon bei der ersten Gabe beim Tierarzt war es ein riesen Akt, ihr diese Tropfen zu geben. Sie schnappte, knurrte und versuchte mit aller Kraft, sich aus unserem Griff zu entwinden. Vorhin musste sie ja nun wieder die Tropfen bekommen und das eskalierte ähnlich schnell. Es hat ewig gedauert, bis wir endlich die Tropfen im Ohr hatten. Wir hatten versucht, positiv mit ihrem Lieblingsleckerchen zu verstärken, aber es gab schlicht keinen Moment, den man hätte verstärken können.
Grundsätzlich lässt sie sich eigentlich überall anfassen (ich hab das von Beginn an mit ihr geübt) und verhält sich sonst nicht so, wobei sie nie wirklich eine zuverlässige Beißhemmung aufbauen konnte - dafür war sie vermutlich zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt und dann zu spät bei mir. Sie spielt also nach wie vor viel, indem sie beißt, wenn sie zu ausgelassen ist, auch mal fester, aber nie so, dass sie mich verletzt. Sie reagiert aber eben auch auf alles, was sie einengt, extrem sensibel und nutzt dann ebenso ihr Maul. Ich vermute, dass sehr frühe Erfahrungen für diese Angst vor Begrenzung verantwortlich sind. Sie würde auch niemals in eine Box gehen, dann wird sie sofort panisch. Ich vermute also, dass das Beißen und Knurren eine Mischung aus dieser Angst vor Enge und wahrscheinlich auch den Schmerzen der Entzündung ist.
Das Problem ist nun aber, dass sie die Ohrentropfen ja nunmal bekommen muss, da hilft alles nichts. Haben Sie Ideen, wie wir das einigermaßen entspannt gestalten könnten bzw. diese Art der Eskalation irgendwie vermeiden könnten?
Ich wäre wirklich für jeden Hinweis dankbar.
Beste Grüße,
K. Müller
ich habe ein Problem mit meiner ein Jahr alten Hündin. Sie kommt aus dem Tierschutz, wurde wenige Wochen alt ausgesetzt in einer zugenähten Tüte gefunden und kam mit ca. 4 Monaten zu mir.
Grundsätzlich ist sie eine fröhliche, freundliche und soziale Hündin, die jedoch auch ein wenig ängstlich ist.
Heute waren wir beim Tierarzt, weil sie eine Ohrenentzündung hat. Dort wurden mir Ohrentropfen gegeben, die sie zwei Mal täglich bekommen muss. Schon bei der ersten Gabe beim Tierarzt war es ein riesen Akt, ihr diese Tropfen zu geben. Sie schnappte, knurrte und versuchte mit aller Kraft, sich aus unserem Griff zu entwinden. Vorhin musste sie ja nun wieder die Tropfen bekommen und das eskalierte ähnlich schnell. Es hat ewig gedauert, bis wir endlich die Tropfen im Ohr hatten. Wir hatten versucht, positiv mit ihrem Lieblingsleckerchen zu verstärken, aber es gab schlicht keinen Moment, den man hätte verstärken können.
Grundsätzlich lässt sie sich eigentlich überall anfassen (ich hab das von Beginn an mit ihr geübt) und verhält sich sonst nicht so, wobei sie nie wirklich eine zuverlässige Beißhemmung aufbauen konnte - dafür war sie vermutlich zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt und dann zu spät bei mir. Sie spielt also nach wie vor viel, indem sie beißt, wenn sie zu ausgelassen ist, auch mal fester, aber nie so, dass sie mich verletzt. Sie reagiert aber eben auch auf alles, was sie einengt, extrem sensibel und nutzt dann ebenso ihr Maul. Ich vermute, dass sehr frühe Erfahrungen für diese Angst vor Begrenzung verantwortlich sind. Sie würde auch niemals in eine Box gehen, dann wird sie sofort panisch. Ich vermute also, dass das Beißen und Knurren eine Mischung aus dieser Angst vor Enge und wahrscheinlich auch den Schmerzen der Entzündung ist.
Das Problem ist nun aber, dass sie die Ohrentropfen ja nunmal bekommen muss, da hilft alles nichts. Haben Sie Ideen, wie wir das einigermaßen entspannt gestalten könnten bzw. diese Art der Eskalation irgendwie vermeiden könnten?
Ich wäre wirklich für jeden Hinweis dankbar.
Beste Grüße,
K. Müller