Hund schnappt und zwickt bei Mann und Mutter

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sarina59 schrieb am 01.07.2020
Hallo,

wir haben einen 2,5-jährigen French Bulldoggen Rüden aus dem Tierheim geholt. Insgesamt ist er recht lieb und kann alle Grundkommandos. Er hat den wohl typischen Bullydickschädel, aber auch einige Probleme. So schnappt er in manchen Situationen ohne Vorwarnung in die Hand. Das ist aber schon viel weniger geworden. Außerdem zwickt er in die Füße oder auch in den Stock oder die Rollatorräder meiner Mutter. Alle diese Verhaltensweisen zeigt er nur bei meinem Mann und meiner Mutter. Bei mir macht er nichts dergleichen. Was kann das sein und was kann man dagegen tun? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
10 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 10.08.2020
Hallo,
wie reagieren Sie oder Mann und Mutter auf dieses Verhalten?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
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sarina59 | Fragesteller/in
schrieb am 10.08.2020
Vielen Dank für die Antwort!
Es folgt ein lautes "Nein ".
Oftmals rennt er dann weg und geht in sein Körbchen oder versteckt sich.
Dann wird er erstmal ignoriert.
Mittlerweile lässt er meine Mutter weitgehend in Ruhe. Aber bei meinem Mann scheint sich die Sache eher noch zu verschärfen. Hat er bislang nur nachmittags dieses Verhalten gezeigt, kommt es jetzt zunehmend auch am Vormittag vor.
Wenn ich ihn zu mir rufe, dann unterbricht er sein Verhalten, aber ich bin ja nicht ständig zu Hause oder der Hund ist nicht ständig bei mir bei Fuß. Desweiteren ist es auch nahezu unmöglich, bei jedem Schritt meines Mannes auf den Hund zu achten.
Schwierig, aber wenn wir das nicht schaffen, dann müsste der kleine Kerl zum zweiten Mal ins TH zurück.
Das wollen wir eigentlich verhindern.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 10.08.2020
Deswegen hatte ich gefragt, wie Ihr Mann auf das Verhalten reagiert.
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sarina59 | Fragesteller/in
schrieb am 10.08.2020
Nun, mein Mann reagiert mit lautem NEIN, und der Hund reagiert wie oben beschrieben.
Im Moment ist mein Mann noch nicht soweit und bemüht sich. Aber mit jeder Attacke wird er natürlich unzufriedener und resignierter. Er geht jeden Tag wieder freundlich auf den Hund zu, aber ich kann auch verstehen, dass er an seine Grenzen kommt.
Angst zeigt er nicht.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 10.08.2020
Mit NEIN oder Ähnlichem, vor allem mit lautem NEIN regt man aufgeregte Hund noch mehr auf. Das sollte er einfach weg lassen. Besser wäre, sich groß zu machen und dem Hund in die Augen zu schauen. Sonst nichts. Wenn er sich nicht gibt, sollte Ihr Mann auf ihn zu gehen, auch hier kommentarlos.
Desweiteren sollte er ihn in nächster Zeit nicht streicheln, am Besten ignorieren.
Bei welchen Situationen schnappt er in die Hand? Bitte beschreiben Sie das etwas genauer.

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sarina59 | Fragesteller/in
schrieb am 10.08.2020
Also das erste ist, dass er direkt die Füße meines Mannes fixiert und dann auf den Fuß losschießt und hineinbeißt. Zum Glück in den Schuh.
In die Hand beißt er, wenn ihm irgendwas nicht passt. Zum Bsp. wenn mein Mann nach der Leine greift, um ihn wegzuführen.
Er hat noch eine Hausleine, weil er schon sehr dickköpfig ist. Wir benutzen sie, um ihn z.B. auf seinen Platz zu bringen, wenn die Ohren auf Durchzug stehen. Er liegt gerne im Weg oder auch unter dem Tisch. Oder er saust zum Zaun, wenn jemand vorbei kommt. Mit der Hausleine kann ich ihn ruhig und kommentarlos aus der Situation holen, oder auch durchsetzen, wenn er nicht ins Körbchen gehen will. Bei mir funktioniert das problemlos, bei meinem Mann schnappt er zu.
Ich muss allerdings noch erzählen, als er ihn das erste Mal in die Hand schnappte.
Der Hund befand sich in seinem Körbchen und mein Mann setzte sich neben das Körbchen. Ich habe ihn gebeten, dort wegzugehen, weil ich gesehen habe, dass der Hund sich nicht wohl fühlte damit. Typisch Mann hat er nicht auf mich gehört und die Hand auch noch ausgestreckt, um ihn zu streicheln.
In dem Moment hat der Hund, für mich nicht überraschend, zugeschnappt .
Ich glaube, das war die allererste Situation.
Anfänglich war der Kleine sehr oft gestresst, ließ sich nur begrenzt anfassen, hatte Probleme mit dem Geschirr usw. Bei meinem Mann zeigt er auch jetzt noch manchmal Abwehr, wenn er ihm das Geschirr an oder ausziehen,oder die Leine anbringen will.
In die Füße hat er ihn auch schon gebissen, als er ihn zum Spaziergang vom Hof führen wollte.
Ich bin wirklich traurig. Er ist so ein entzückender lieber Hund. Aber eben nur bei mir.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.08.2020
Dann sollte Ihr Mann sein Verhalten dem Hund gegenüber ändern und auch mal auf Sie hören. Leider kann ich Ihrem Mann nicht zwingen, richtig mit dem Hund umzugehen.
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sarina59 | Fragesteller/in
schrieb am 11.08.2020
Das ist wohl richtig. Natürlich hat mein Mann den Fehler eingesehen und bemüht sich sehr. Er respektiert den Hund in seinen Bedürfnissen, auch dem nach Distanz und Ruhe. Insgesamt geht es jetzt darum, Möglichkeiten der Korrektur zu finden, denn trotz verändertem Verhalten meines Mannes, entwickelt sich die Sache wie beschrieben.
Natürlich bringt der Hund auch eine Vorgeschichte mit. Er wurde im TH abgegeben, weil er nach den Kindern der Familie geschnappt hat und es nicht in den Griff zu bekommen war.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.08.2020
Bitte haben Sie Verständnis, dass es in dem Fall nicht möglich ist, einen Rat zu geben ohne die Situation gesehen zu haben.
Bitte wenden Sie sich an eine/n Hundetrainer/in in Ihrer Nähe.
Alternativ können Sie sich auch gerne über meine Website mit mir in Verbindung setzen, ich rufe Sie dann an und Sie schicken mit evtl. Videos zu, was natürlich auch kostenlos ist.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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sarina59 | Fragesteller/in
schrieb am 11.08.2020
Ja, das werden wir auf jeden Fall tun.
Zuerst einmal vielen Dank für Ihre Bemühungen. Ich glaube auch, dass die Sache schwierig aus der Ferne einzuschätzen ist, je mehr ich darüber nachdenke.
Viele Grüße
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