Ich bin Hundesitter und wurde nun beim Heimbringen/Übergabe des Hundes arg gezwickt.

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Astrid R. schrieb am 30.06.2023
Ich bin seit ein paar Wochen 1x wöchentlich Hundesitter (Spaziergang) von einem 4-jährigen katalanischen Hirtenhund. Wenn ich ihn jeweils abhole und an der Tür läute, wird laut gebellt auch nachdem die Türe geöffnet wurde - wenn ich noch mit der Besitzerin reden will passt ihm das nicht so… ist er dann im Auto und auf dem Spaziergang - ist er sehr artig und verspielt - Ball werfen etc. aber sobald ich ihn wieder angebe und an der Türe läute fängt er wieder lautstark an zu bellen und hat mich auch schon versucht zu zwicken beim Warten. Vor zwei Tagen nach dem nach Hause bringen, habe ich an der Türe wieder geredet und da hat er wieder gebellt und mich plötzlich stark ins Oberbein gezwickt und ich hab jetzt eine ziemliche Schwellung mit blauen Flecken. Ich war sehr erschrocken…..
Die Besitzerin hat den Hund an der Leine zu sich hingezogen und einwenig gemassregelt.
Nun hat Sie mich für nächste Woche wieder angefragt / habe zugesagt, bin aber etwas unsicher wie ich mich verhalten soll. 

Können Sie mir weiterhelfen? Soll ich überhaupt hingehen? Bin unsicher was ich tun soll. Danke für Ihre Ratschläge.
3 Antworten
Hallo Astrid, es ist verständlich, daß Sie sich erschrocken haben. Dem katalanischen Hirtenhund wird nachgesagt, daß er beschützend und wachsam ist und dies macht er wahrscheinlich auch entweder seine Besitzerin, das Haus oder beides. Was klar ist, er reagiert bereits stark nur auf die Klingel und wenn er dann aber von Haus und Besitzerin getrennt ist, verhält er sich artig und verspielt. Sie müssen zusammen mit der Besitzerin einen Weg finden, daß er keine Möglichkeit hat, zu entscheiden, wer sich der Tür/Besitzerin nähern darf und auf keinen Fall zwicken.

Ich würde vorschlagen, Sie rufen die Besitzer vor eintreffen an - klingeln erst gar nicht. Sie bringt den Hund ins Auto und dann fängt erst die Unterhaltung mit der Besitzerin an, wenn es etwas zu
besprechen gibt. Genauso würde ich verfahren, wenn ich ihn wieder zu Hause abliefere, vorher anrufen, die Besitzerin soll ihn aus dem Auto holen oder Sie binden ihn irgendwo fest und die Besitzerin macht ihn dort los. Es ist Management gefragt und natürlich würde ich mit ihr besprechen, ob es schon mehrfach zu diesen Situationen - auch bei anderen Menschen gekommen ist. Desweiteren bleibt zu beobachten, was passiert, wenn er Sie besser kennenlernt, ob er Sie dann auch vor anderen Menschen/Hunden beschützt. Sollten Sie unsicher oder Angst vor dem Hund entwickeln, suchen Sie sich einen anderen Vierbeiner, den Sie betreuen können.

Alles Gute

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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Astrid R. | Fragesteller/in
schrieb am 05.07.2023
Liebe Kerstin

Besten Dank für Ihre guten Ratschläge. Ich habe nun mit der Besitzerin via Telefon nochmals gesprochen. Sie meinte, dass er als junger Hund sie auch manchmal gezwickt hat ... jetzt eher selten - manchmal wenn sie länger auf der Strasse mit jemanden redet, fängt er auch an zu bellen und wird unruhig.
Sie wird sich nun auch mal mit einer Hundetrainerin in der Gegend in Verbindungen setzen und dann schaue ich weiter.
Herzlichen Dank nochmals und eine schöne Woche.

Beste Grüsse
Astrid
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Liebe Astrid,

sehr gut! Ich wünsche auch eine schöne Woche und

herzliche Grüße

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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