Mein Hund bellt grundlos Menschen auf der Straße an. Wirkt dabei aggressiv

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Svenja K. schrieb am 02.10.2012
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:

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Rasse: Jack Russel - Border Collie

Geschlecht: männlich

Alter: 1

kastriert: nein



Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:

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Wenn wir spazieren gehen, kann ich ihn nicht von der Leine machen, da er bei manchen Menschen regelrecht "durchdreht", sein Fell auf dem Rücken stellt sich auf und teilweise fletscht er sogar die Zähne... Das ist aber nicht bei allen so.

Ich muss dazu sagen, dass wir ihn erst mit 11 Monaten bekommen haben und ich nicht genau weiss, wie er vorher behandelt wurde, doch die Tatsache, dass er in der Anfangszeit, als wir ihn bekommen haben, absolut gar keine Nähe zugelassen hat, sobald man ihm z.B. mit dem Gesicht zu nahe kam, hat er geschnappt. Wenn ich meine Hand gehoben habe (beispielsweise um mich am Kopf zu kratzen) ist er gleich zusammengezuckt, von daher denke ich mal, dass er es nicht sonderlich gut hatte vorher.

Sein Verhalten zu Hause ist nun auch überhaupt kein Problem mehr, er ist zum absoluten Kuschelhund geworden, nur draußen wird es nicht besser...
1 Antwort
Sven S.
schrieb am 09.10.2012
Hallo Svenja,

dein armer Hund tut mir mit diesen Zeilen wirklich sehr leid! Es gehört viel dazu, dass ein Hund zusammenzuckt nur weil jemand eine Handbewegung macht. Auch das beißen ins Gesicht spricht dafür, dass er diese Situation nicht kennt und vorher keine Nähe erfahren hat. Dein Hund hat die Sozialisierungsphase und seine Pubertät anscheinend schlecht erlebt. Diese Erfahrung wieder rauszubekommen erfordert sehr viel Arbeit. Es heißt aber nicht, dass das nicht zu schaffen ist. Im Gegenteil! Wenn dein Hund jetzt klare Regeln und Liebe erhält, dann wird er dir zu tiefst dankbar sein und dir das auch mit einem "gutem Benehmen" danken.

Du hast deinen Hund erst seit 1 Monat. Er hatte jetzt genug Zeit um sich häuslich zu Hause zu fühlen. Jetzt müssen Regeln her. Es nützt gar nichts, wenn du ihn bemitleidest und ihm alles durchgehen lässt. Fang mit den den Grundregeln wie z.B. Sitz, Platz und ganz wichtig Körbchen an. Erst wenn dein Hund diese Regeln verinnerlicht, kannst du überhaupt das Problem draußen angehen. Die Befehle Sitz, Platz, Körbchen etc. heißt, dass er diese durchführt bis der Befehl aufgehoben wurde. Sprich, du sagst z.B. Körbchen und er darf so lange nicht aus dem Körbchen bis du diesen Befehl wieder auflöst. Mit diesen klaren Linien merkt dein Hund, dass du der Rudelführer bist und das du jede Situation entscheidest. Klappen die Befehle gut, dann gibst du die Befehle Sitz und Platz auch draußen. Auch hier gilt, dass er sitzen oder liegen muss bis du es aufhebst. Hört dein Hund auf diese Befehle gut, dann ergeben sich die Problem draußen meist von alleine, da du ihm in der Situation nur ein von den Befehlen geben musst. Das erfordert aber eine Menge Arbeit. Halte durch, dann wirst du später dafür belohnt werden! Ganz wichtig ist, dass ihr in der Familie an einem Strang zieht. Sprich: Wirklich jeder aus der Familie sollte die Übung mit ihm genauso üben wie du auch! Viel Erfolg!

LG
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