Mein hund bellt und greift Besucher an

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
rebeka007 schrieb am 05.07.2014
Hallo!
Seit 8 Wochen haben wir unsere Hündin Tina aus dem Tierheim geholt. Anfangs hat das mit dem Besuch prima geklappt. Mein Vater war da, wir waren zu Besuch bei ihm mit Tina, alles ohne Probleme. Ich muß dazu sagen, daß das Tierheim immer erwähnt hat, nicht zu kleinen Kindern und fremden Menschen gegenüber mit Vorsicht heranführen, zeigt sich dabei immer ängstlich und geht einen Schritt zurück. So können wir es auch anhand bisheriger Erfahrung bestätigen. Vor zwei Wochen war mein Vater wiedermal zu Besuch und da hat es leider gar nicht so gut geklappt. Er ist rein in die Wohnung, da ist sie im Flur schon vor ihm geflüchtet. Als er dann im Wohnzimmer war und ich für einen kurzen Moment in der Küche hat sie ihn angesprungen und ihn am Bein gezwickt. Ohne Vorwarnung und ohne vorheriges Knurren. Ich war so überrascht, daß ich gar nicht richtig reagieren konnte. Seitdem traue ich mich nicht, Besuch zu uns kommen zu lassen, nicht solange das aus der Welt geschafft ist. Nun meine Frage. Wie bringe ich das aus ihr weg, mit Maulkorb hat eine erfahrene Hundezüchterin zu mir gesagt. Bin ehrlichgesagt ein wenig skeptisch ob das der richtige Weg ist. Was gibt es da noch für Möglichkeiten? Danke für die Hilfe!
3 Antworten
Andrea Winter | Hundetrainer/in
schrieb am 05.07.2014
Bitte trainieren Sie Ihrem Hund unbedingt einen Maulkorb an. Es geht da vor allem um die Sicherheit der Besucher. Alle Tipps online wären hier leider nicht hilfreich. Bitte lassen Sie sich wirklich vor Ort von einem Trainer helfen. So lange stellen Sie bitte sicher, dass Ihr Hund nicht an die Besucher kommt (ggf. mit einer Leine sichern) und lassen Sie auch keinen Besucher an den Hund.
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Ihr Hund handelt aus einer Angst heraus. Sie sollten ihren Hund beschützen und keine übergriffigkeiten zulassen. Weiterhin gewöhnen sie ihren hund daran dass sie alle Entscheidungen treffen. Geben sie ihr grenzen und führen sie den hund. Das ist für unerfahrene Hundehalter oft nicht klar. Bitte suchen sie sich Hilfe von einem erfahrenen Hundezrainer vor Ort.
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Hallo Rebecca,
der Tipp mit dem Schutz ist sehr gut! Wie können Sie Ihren Hund beschützen?
Nehmen Sie ihn an die Hand, sprich Leine. Holen Sie den Besuch an der Tür ab. Der Hund ist hinter Ihren Füßen abgeschirmt: Sie haben Besuch und alles im Griff, der Hund muss keine eigenen Entscheidungen treffen. Der Besuch wird gebeten, den Hund nicht anzusehen, nicht anzufassen und nicht anzusprechen. Sie schützen beide aktiv! Der Hund beibt an der Leine - unter Ihrem Schutz- solange der Besuch da ist. Nehmen Sie ihn auch mit in die Küche. Hinter Ihren Füßen kann der Hund seine Furcht überwinden. Wir führen unsere Kinder aktiv an alles heran. Wenn sie eigene Entscheidungen treffen, könnten sie sich verletzen.
Bauen Sie das Vetrauen zu Ihrem Hund auf, indem Sie viel mit ihm gemeinsam spielen und ihn geistig trainieren. (Schauen Sie dazu in meine Bücher). Dann nimmt er Blickkontakt zu Ihnen auf und merkt, dass Sie sich für ihn und seine Eigenart interessieren.
Beschützen Sie ihn ebenfalls auf der Straße: Am Anfang immer an die andere Seite nehmen, wenn ein "Ereignis" kommt, der Hund merkt, dass Sie seine Unsicherheit ernst nehmen.
Wenn Ihr Hund zu weit vorne laufen muss, wird er die "Ereignisse" verbellen.
Es dauert manchmal sehr lange - besonders bei Hunden aus dem Tierschutz - bis sie nach vielleicht schlimmen Erlebnissen mit Menschen wieder merken: Ich kann mich entspannen, ich werde beschützt, geführt und beschäftigt.
Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören,
herzliche Grüße
Inge Büttner-Vogt
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