Mein Hund zieht noch immer an der Leine

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Krake schrieb am 30.09.2011
Hallo,

mein Hund (11,5 Monate) zieht seit wir ihn haben furchtbar an der Leine. Wir haben nun schon die dritte Hundeschule durch. Hundeschule 1: zurück ruckeln, umdrehen, in andere Richtung gehen-- bringt nix außer Schulterschmerzen :-(

Hundeschule 2: stehenbleiben, warten, Hund loben--- keine wirklichen Ergebnisse, oft auch durch Zeitdruck nicht konsequent realisierbar.

Hundeschule 3 hat das Halti verordnet. So gehts für mich besser, aber der Hund zieht nach wie vor wie verrückt.

Im Wald freilaufend der liebste Hund, beherrscht die Kommanos, kein Jagdtrieb.

Bei Müdigkeit klappt das Leine laufen auch viel besser. Leckerchen helfen nur bedingt, da er mich oft komplett ignoriert, wenn er an der Leine zerren will.

Er ist jetzt fast ein Jhr und sei er 16 Wo. ist bei uns.
1 Antwort
Susanne.Christl
schrieb am 30.09.2011
Hallo Krake, meiner Erfahrung nach ist die Methode der 1. Hundeschule wirksam, aber nur ruckeln bringt es nicht. Ich habe Leineführigkeit wie folgt gelernt:

1. An langer lockerer Leine losgehen,

2. Anhalten

3. nicht sprechen, Hund nicht anschauen,

(versuchen "über" den Hund zu schauen, nach dem Motto "ich mache meins", ohne Kommando, kein Sprechen, keine Zuwendung oder Aufmerksamkeit an den Hund)

4. Leine verkürzen (Signal für den Hund es passiert was) falls der Hund nicht an Deiner Seite dran ist, ruhig (ist wörtlich gemeint) heranziehen) - loslaufen

Eventuell rucken wenn der Hund z.B. gleich vorgeht - Angebot ( = die Leinenhand lädt zum weitergehen ein) kein Mitkommen des Hundes - Ruck-

HUnd kommt mit, ist durch das Gängeln des Ruckes an mir orientiert - alles gut.

Ruck bitte nur, falls der Hund nicht an Dir orientiert ist.

( Dieses Ritual stehen bleiben und Leine kurz stecken nur für die Leinenführigkeit nutzen)

5. Losgehen - weiter- Angebot- Hund kommt mit alles okay - ohne Lob, ohne Blickkontakt.

Kommt er nicht mit - er ist nicht an Dir - wieder Angebot ( lLeinenhand lädt ein) , wenn die Leine Straff wird und bevor sich der Hund völlig verliert - einen Ruck setzen - dann orientiert sich der Hund wieder - weiter üben. Nicht länger als bis zu dem Punkt wo der Hund brav an Deiner Seite geht.



Wenn der Hund an Dir orientiert ist , sei ignorant - kein Schauen, kein Sprechen



Was auch noch wichtig ist, diese Übung am Anfang ohne Ablenkung machen, erst wenn so gut klappt kannst Du auch üben wenn andere Hunde in Sicht sind.



Das große Geheimnis bei der Übung und auch anderen Erziehungsmassnahmen ist sicher

den Hund nicht mit Blicken zu fixieren und nicht mit ihm zu sprechen.

Ist mir bei meinem Hund auch schwer gefallen, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.



Diese Übung nutze ich inzwischen auch, wenn mein Hund nicht mitlaufen will. Dann nehme ich ihn an meine Seite und laufe los, mache einen Richtungswechsel so dreimal und schon läuft er fein mit.



Viel Erfolg dabei und nicht die Ruhe verlieren. In Ruhe liegt Deine Kraft.
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