Wie bekomme ich die Aggressivität/Angst in den griff?

Hallo,
Ihre Tilda hat Sie ganz einfach vollkommen im Griff. Wenn sie was nicht bekommt, wie z. B. wenn sie nicht zu anderen Hunden darf, rastet sie aus. Ganz sicher ist es auch bei anderen Dingen so woe z. B. wenn sie spielen will, gestreichelt werden will. Wenn sie oft bekommt, was sie will, hat sie nicht gelernt, mit dem Frust umzugehen, wenn sie was nicht erreichen kann.
Da Hunde meistens auf unser Verhalten reagieren, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie mir solch eine Situation etwas näher schildern. Wichtig wäre dabei auch Ihre Reaktion auf dieses Verhalten.

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de

Einmal war ich mit Tilda bei einer Freundin zu besuch, es waren auch noch andere leute da die sie nicht kannte..und obwohl es eine fremde Wohnung war hat sie sich verhalten als wäre es ihr eigentum. Wenn einer sich getraut hat vom Sofa aufzustehen, ist sie sofort eskaliert. Sie hat gebellt, geknurrt, ist die jenigen angesprungen und hat sich richtig reingesteigert. Die meisten haben dann auch schon Angst vor ihr bekommen. Ich war ehrlich gesagt ziemlich überfordert, weil sie sich einfach nicht beruhigen lassen hat. Ich hab halt immer wieder " Nein' gesagt und das sie sich hinlegen soll.
Bei anderen Hunden ist es oft so : ein Hund ist ein paar Meter von ihr entfernt und sie kann nicht an heran, das akzeptiert sie nicht und fängt an wie wild zu ziehen , zu schreien, zu knurren, alles durcheinander. Sobald sie an dem Hund schnuppern kann ist aber wieder alles ok . Wenn ich aber schon sehe der Hund ist auf der anderen Straßenseite und Tilda wird an ihm nicht schnuppern können dann versuch ich einfach so schnell wie möglich weiter zu laufen das sie sich nicht zu lange aufregen kann..ich bin dann auch immer ziemlich angespannt wenn ich schon sehe es kommt ein Hund weil ich weiß was gleich passiert. Denn sobald wir draußen sind und solche Situationen kommen hört sie einfach nicht mehr auf mich.

Hallo,
sicher hat Ihr "Nein" und der Befehl, sich hinzulegen, nicht gewirkt. Je mehr man in solchen Situationen redet, egal was, umso schlimmer wird das Verhalten des Hundes. Besser ist es immer, zu handeln und zwar nicht erst, wenn das Problem akut ist. Alles, was mit der Hundeerziehung zu tun hat, sollte man zuerst einmal ohne Ablenkung üben.
Ihr Hund braucht einfach Erziehung und Disziplin.
Üben Sie zuerst mit Tilda, auf Kommando an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihre Hündin den Platz verlassen will, bringen Sie sie kommentarlos wieder hin. Wenn sie dort bleibt, geben Sie ihr ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen. Erst, wenn das ohne Ablenkung funktioniert, bitten Sie eingeweihte Besucher dazu und üben das gleiche weiter. Wichtig ist vor allem, dass Sie weder schreien noch schimpfen, sondern alles in Ruhe durchführen.
Draußen können Sie schon einiges ändern, indem Sie sie NIE zu anderen Hunden lassen, wenn sie sich so benimmt.
Das Problem liegt wahrscheinlich, wie in den meisten Fällen, an der Leinenführigkeit. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund immer hinter oder neben Ihnen an lockerer Leine geht. Dann führen nämlich Sie und der Hund muss nicht regeln wenn z. B. ein anderer Hund kommt.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Tilda nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von Tilda wohin ziehen, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will. Wenn sie zieht, bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist, oder Sie drehen um und gehen in eine andere Richtung.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de