Aggressivität
Anne-Sophie W. schrieb am 08.09.2019
Ich bin ratlos. Meinen Cocker Spaniel habe ich konsequent und liebevoll erzogen. Nun ist er 1,5 Jahre alt und zeigt sich mir und meinem Partner gegenüber immer häufiger aggressiv. Situationen die ihm nicht passen sind das größte Problem, dabei gab es bei mir immer Regeln, an die er sich halten muss. Er schnappt dann oder knurrt. Das Verhalten trat das erste mal vor einem halben Jahr auf. Er sollte vor der Haustür wie immer sitzen bleiben damit ich ihn abtrocknen kann, das passte ihm nicht, da fletschte er plötzlich die Zähne und knurrte, ich sagte nein und fragte sofort in der Hundeschule um Rat... Mir wurde gesagt ich solle ihn dann am Halsband nehmen und nein sagen, bis er aufhört und ihn dann in seine Box tun, bis er Ruhe gibt. Das Problem: Ich bekomme ihn kaum in die Box da er, wenn ich ihn am Halsband halte damit er mich nicht beißen kann, komplett ausrastet. Sitzt er dann in der Box macht er schrecklich Theater heult stundenlang und ich warte bis er aufhört damit ich ihn rauslassen kann. Es ist sehr belastend. Ich habe in diesen Situationen Angst vor ihm, was natürlich schlecht ist wenn er das spürt, das weiß ich, aber für meine Angst kann ich nun auch nichts. Mit dieser Methode wird es also nur schlimmer und er ist nicht bereit abzulassen sondern steigert sich immer weiter hoch.Die Situationen kommen immer häufiger vor, manchmal wird er auch bei Kleinigkeiten überraschend wütend. Mein Vertrauen in ihm schwindet. Er ist ansonsten sehr gehorsam, anhänglich und verschmust. Was kann ich tun? Was gibt es für eine Erklärung für das Verhalten? Kann es ein angeborenes erhöhtes Aggressionspotenzial sein (Cockerwut)? Ich glaube er hat eine sehr niedrige Frustrationstoleranz, dabei habe ich das mit ihm seit Welpenzeit geübt. Hat er einfach einen sehr starken Willen? Warum ist er nicht bereit sich unterzuordnen? Denn er ist allgemein sehr starrköpfig. Ein Nein recht bei ihm nicht, man muss es 10 mal sagen und das immer wieder aufs Neue. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, er ist nicht mein erster Hund. Bei ihm bin ich am Ende meiner Nerven und Kräfte.