Mein Hund greift grundlos andere Menschen an und bellt ihnen nach

Aggressivität
Acw09 schrieb am 17.06.2020
Sehr geehrte Hundetrainer!

Mein 11 Monate alter Australian Shepherd jagt beim jedem Spaziergang vor allem Joggern, aber auch lauten Fahrzeugen und auch Artgenossen nach. Er bellt und springt auf sie zu. Wir haben schon versucht ihn mit Futter abzulenken aber dies ist auf Dauer keine langanhaltende Lösung. Wir haben schon vermutet, dass dies an seiner Unsicherheit liegen könnte, da er sehr ängstlich ist.

Was können wir tun um ihm sein Verhalten abzugewöhnen?

Mit freundlichen Grüßen
3 Antworten
Guten Tag,
leider liegt Ihre Frage schon sehr lange. Ist sie noch aktuell? Möchten Sie etwas ergänzen? Ich beantworte dann gern Ihre Frage. Bis zu Ihrer Antwort nehmen Sie Ihren Hund grundsätzlich an die Leine/Schleppleine
und beschützen Sie ihn vor sich selbst und andere vor ihm.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de mit vielen Tipps und Filmen auch dazu auf Youtube
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Acw09 | Fragesteller/in
schrieb am 11.08.2020
Guten Tag,
meine Frage bezüglich meines Australian Shepherd ist noch aktuell. Wir üben schon fleißig mit ihm das Problem zu beheben.
Ich würde mich um eine Antwort freuen!
Mit freundlichen Grüßen
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Guten Tag,
was und wie üben Sie?
Bauen Sie Vertrauen auf: Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen.
Bitte gehen Sie niemals direkt auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ oder zu fliehen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“
Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Für Sie mit einem Aussie ist Beschäftigung das A und O. TRainieren Sie ihn geistig, auf jedem täglichen Spaziergang, den oft ist dieses Verhalten auch Langeweile,
Schreiben Sie mir gern wieder,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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