Hallo, da sie ja anscheinend nicht darauf reagiert, wäre es sinnvoll, sie mit Hilfe einer an einem Geschirr befestigten Hausleine wortlos aus der Situation herauszuholen und z.B. ins Nachbarzimmer zu bringen. Dort bekommt sie eine Auszeit. Erst wenn sie leise ist, darf sie wieder raus. Sie wird heftig und lautstark protestieren, da sich ihr vorheriges Verhalten in ihren Augen richtig gelohnt hat, denn sie hat ihre Aufmerksamkeit bekommen.
Damit sie beim Klingeln nicht bellt, können sie folgendes üben: postieren sie eine Hilfsperson vor der Tür, diese klingelt. Die Hündin bellt, sie schicken sie auf ihren Platz. Es klingelt wieder. Ist die Hündin leise, dürfen sie sie belohnen. Dies üben sie bitte solange, bis die Hündin, wenn es klingelt von alleine auf ihren Platz geht und auf ihre Belohnung wartet. Sie ist clever, das wird sie sehr schnell merken, dass es sich für sie lohnt.
Die nächste Steigerung wäre die Tür zu öffnen und den Besuch hereinzulassen. Dazu wäre es gut, wenn sie die Hausleine aufnehmen, den Hund neben sich sitzen lassen und den Besuch hereinlassen. Macht sie Theater, hat sie Pech und kommt ins Nebenzimmer. Ist sie leise, darf sie wieder heraus. Auch hier wird sie schnell lernen, dass es sich ab jetzt lohnt, leise zu sein, denn dann darf sie mit dabei sein.
Der Vorteil einer Hausleine besteht darin, dass sie auf Distanz auf den Hund einwirken können. So verhindern sie, dass die Hündin ihnen gegenüber ein Meideverhalten entwickelt.
Günstig wäre es vielleicht auch, mit den Nachbarn über ihr Problem und das Training zu sprechen , sie vielleicht sogar mit einzubeziehen (Klingel, Besuch), so geht man Ärger wegen Ruhestörung aus dem Weg.
Halten sie durch und seien sie konsequent, dann werden sie auch Erfolg haben.
Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick