carmela12 | Fragesteller/in
schrieb am 11.08.2014
Hallo Frau Büttner- Vogt,
vielen herzlichen Dank für Ihre weitere Antwort. Sie hat mir jetzt sehr viel weiter geholfen. Nein, nicht immer bin ich mit meinem Körper dazwischen, denn ich habe es bisher so gehalten, wenn ich denke, es könnte gehen, versuche ich auch, sie Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen zu lassen. Oder wenn ich weiß, dass sie schon mit ihm spazieren war oder gerade geht, dann lasse ich sie auch mal an langer Leine. Und manchmal, so aus der Kalten heraus, versucht sie den Anderen anzuzicken. Beispiel: der alte Beagle, den ich oben schon ansprach oder auch ein anderer Hund bei uns aus dem Haus, bei dem ich auch Wert darauf lege, dass sie ihn nicht anzickt. Wir gehen schon mal gemeinsam die Morgenrunde, am Anfang zickt sie, ich bin dazwischen, das Gezicke hört auf, ich lasse sie lang. Es funktioniert die nächste halbe Stunde, dann zickt sie wieder oder eben- allerdings nur manchmal beim nächsten Treffen :-( . Wenn ich allerdings fremde Hunde treffe, die Möglichkeit zum Ausweichen habe, nehme ich sie auf die dem Hund abgewandte Seite, fordere von ihr den Blickkontakt ein, belohne sie, wenn sie ruhig bleibt und gehe weiter. Zum größten Teil funktioniert es recht gut. Leider weiß ich im Vorfeld nicht, welche Hunde sie gerade mal chick findet und welche sie zum Fressen gern hat. Gestern trafen wir einen sehr großen gescheckten Kangal- Mix, ich weiß, dass gescheckte Hunde dieser Art (Bordercollie und Herdenschutzhunde) für sie ein ausgesprochenes Feindbild sind. Diesen Einen gestern fand sie richtig Klasse und forderte ihn zum Spielen auf. Das ist ein weiteres Problem, wie und wann lasse ich sie dann Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen? Gestern scheine ich es richtig gemacht zu haben, oder? Bin erst ausgewichen, dann ihren Blickkontakt eingefordert, dann auf den Hund (nach Rücksprache mit der Besitzerin) zugegangen. Aber leider funktioniert das nicht immer, denn als ich das vor einiger Zeit mit zwei Schäferhunden machte, die sehr ausgeglichen sind, versuchte sie, den Einen in die Schulter zu beißen. Nun meine Frage, weil Sie sagten, sie kann ja nur zwicken, wenn mein Körper nicht dazwischen ist- weiterhin ran lassen oder alles unterbinden, was Nähe bedeutet?
Ich denke auch, dass ich es schaffe, freue mich aber auch sehr über Unterstützung, denn ich will nicht, dass sich dieses Verhalten erst manifestiert und es ist ja auch lebensgefährlich für sie selbst. Übrigens hat sie am Sonnabend auch beim Aggressionstraining auf dem Hundeplatz geholfen und zwar bei einem Rottweiler. Erst war ein Zaun dazwischen, dann nicht mehr und sie war der liebste Hund der Welt.
Mit freundlichen Grüßen,
Carla Korczak