Liebe Iris,
ich kann verstehen, dass Sie sich erschrocken haben, als Erna den Vogel getötet hat. Aber das ist nichts unnatürliches. Ihre Erna hat sich wie ein Hund verhalten. Jagdverhalten steckt in jedem Hund, beim einen mehr, beim anderen weniger. Auch, wenn wir unsere Hunde als Familienmitglieder sehen und manche das Image "Kampfschmuser" haben, bleiben sie Raubtiere. Ich glaube nicht, dass es mit der Kastration zusammenhängt, jedenfalls sind mir keine Fälle bekannt, die eine Kastration mit erhöhter Jagdleidenschaft einhergehen lassen. Da Hunde sehr schnell lernen, sollten Sie in nächster Zeit sehr gut beobachten, wie Erna sich verhält, wenn es z.B. im Laub raschelt oder piepst. Ein wichtiger Teil, um das Jagdverhalten zu verhindern ist eine gute Grunderziehung. Wie steht es damit? Der andere wichtige Teil ist ausreichend Beschäftigung mit dem Hund. Haben Sie ein gemeinsames Hobby? Wie sehen Ihre Spaziergänge aus?
Ein zweiter Hund sollte gut überlegt sein, bedeutet er doch nicht nur doppelte Kosten, sondern auch mehr als doppelte Arbeit. Warum meinen Sie, dass Erna deprimiert wirkt?
Viele Grüße
Claudia Rieker
www.hs-schnueffelnase.de