Hallo Piarella, danke für Ihre Frage. Sie schreiben nicht, wie lange Ihr Hund schon bei Ihnen ist und ob das Verhalten erst jetzt aufgetreten ist. Ihr Hund scheint unsicher zu sein. Mit seinem Verhalten, will er die Distanz zu dem vergrößern, was ihn verunsichert. Meistens kommt erst das Knurren - halt Abstand - und wenn es nichts bringt Bellen. Oftmals haben Hunde aus dem Tierschutz Angst vor Männern, weil Männern sie evtl. eingefangen haben oder dort, wo sie herkommt mit Männern nicht immer die besten Erfahrungen gemacht haben - meine persönliche Vermutung. Hier sind Sie nun gefragt, Ihrem Hund in dieser Situation zu helfen und Ihren Hund vor fremden Menschen erst einmal zu schützen. Lassen Sie keine fremden Menschen Ihren Hund anfassen und schon gar nicht über ihn beugen. Wenn er einen Menschen wahrnimmt sollte der Hund nicht vor Ihnen sein, am besten hinten Ihnen oder direkt neben Ihnen, und zwar nicht auf der Seite, des anderen Menschen zugewandt, sondern auf der anderen Seite. Wenn Ihr Hund draußen Futter nimmt, können Sie bei Wahrnehmung es Menschen, Ihren Hund ansprechen und ihm - wenn er nicht knurrt - ein Stück Futter geben und ihn so durch die Situation führen. Damit er Menschen auf Dauer nicht so beängstigend findet und es mit der Zeit zur Gewohnheit wird, wenn ein Mensch ihn verunsichert, er direkt bei Ihnen nachfragt: Mensch, wo ist mein Futter. Schaut er den Mensch an ohne zu knurren Futter usw. dabei sollten Sie darauf achten, daß Sie eine ausreichende Distanz zu dem Menschen haben, damit Ihr Hund nicht in die Situation kommt zu knurren. Meiden Sie Engen, bleiben Sie dann lieber Stehen und stellen sich vor Ihren Hund und konzentrieren ihn auf sich - ist er ruhig Futter. Dass sie auf der Terrasse ihr Geschäft macht, kann an ihrer Herkunft liegen, wenn sie gewohnt ist auf Stein zu machen, oder eben Fliesen etc., weil sie es vielleicht so gewohnt ist, wird sie den Untergrund bevorzugen. Wenn Sie sie erwischen, schimpfen Sie und bringen Sie sie dort hin, wo sie machen kann und loben sie dann. Manchmal braucht es etwas Geduld und eine gute Beobachtung. Gehen Sie oft genug raus und wenn sie dort macht, loben Sie sie kräftig. Viel Erfolg und
viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de