Unsicherheit/ Aggressionen bei Leinenführigkeit.

Leinenführigkeit ❯ Leinenaggression
Corinna schrieb am 04.12.2014
Hallo!
Meine Hündin wurde leider schon öfters attackiert, auch als sie angeleint war. Jetzt habe ich das Gefühl, dass jede Hundebegegnung immer schwieriger wird. Besonders an der Leine stört es mich. Wir wollen an einem Hund vorbei und sie beginnt schon bei Sichtweite zu fiepen, stellt ihr Fell hoch und ich kann ihre Unsicherheit quasi fühlen. Wenn es ganz schlimm ist (an manchen Tagen ist es besser), dann knurrt, bellt und im schlimmsten Fall versucht sie die Hunde sogar zu attackieren. Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich sie entspannter bekomme. Ich möchte dazu sagen, dass ich sie von Welpe an habe und sie mit unserer Bulldogge aufgewachsen ist. Hier gibt es gar keine Probleme. Auch alle Hunde, die sie früher kennen gelernt hat, sind kein Problem. Außerdem wird sie auch nicht als Taschenhund gehalten.
Ich wäre dankbar für eine Hilfestellung!
Liebe Grüße!
1 Antwort
Hallo,
beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, damit er seine Ruhe hat.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und Ihr Körper dazwischen - eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Schauen Sie auch auf meiner Homepage www.hundimedia.de nach meinen Büchern. Hier finden Sie jede Menge geistiges Training für einen spannenden Spaziergang ohne Bellerei oder Anspringen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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