Hallo,
eigentlich sind Goldendoodle sehr intelligente Tiere. Hierin liegt natürlich auch eine Gefahr, denn Sie erkennen jede Inkonsequenz. Ich beschreibe Ihnen gerne einmal, wie wir das "locker an der Leine laufen" aufbauen.
Hunde haben einen Oppositionsreflex, einen Reflex sich einer Einwirkung auf den Körper zu widersetzen. Ziehen Sie ihn nach hinten, wird er nach vorne ziehen. Das ist kein Ungehorsam, sondern angeboren. Ein Junghund zieht vor Neugier und Abenteuerlust. Wenn Ihr Junghund zieht, dann bleiben Sie stehen. Wenn er sich umschaut und dabei die Leine lockert, dann loben Sie ihn und weiter geht's. Am besten wechseln Sie hierbei die Richtung. Bleibt er aufmerksam nehmen Sie die alte Richtung wieder auf und er darf die interessante Stelle erkunden.
Achten Sie darauf, dass Ihr Hund die Leine lockert und nicht Sie. Sie würden lockern, wenn Sie ihn kurz beiziehen. Am besten greifen Sie die Leine mit beiden Händen oder binden Sie sich diese um den Bauch.
Ihr Junghund kommt überall hin, aber nur an lockerer Leine. Konsequenz ist jedoch hier das Wichtigste. Seien Sie immer konsequent mit Ihrer Regel. Lassen Sie Ihren Hund keinen Schritt vorankommen, wenn die Leine nicht locker ist. Hat er ab und an Erfolg, lernt er nur, hartnäckiger zu sein.
Am Anfang können Sie ihm die Sache erleichtern, indem Sie ein Aufmerksamkeitssignal antrainieren. Werfen Sie ein nicht rollendes Leckerli (Käse und Fleischwurst eignen sich hervorragend) in den Leinenbereich und schnalzen Sie dabei mit der Zunge. Bald wird Ihr Hund lernen, dass dieses Geräusch ein Leckerli verspricht. Dann wird er Sie jedes Mal ansehen, sobald er dieses Geräusch hört. Dann können Sie zur gelegentlichen Belohnung übergehen. Er bekommt dann nicht immer ein Leckerli, sondern in unregelmäßigen Abständen, ansonsten "nur" ein verbales Lob.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
www.wolf-inside.de
P.S. Vielleicht erleichtern Sie sich die Sache auch, wenn Sie mit einem Clicker arbeiten.