Hallo,
indem Sie Ihrer Quinni ein Stöckchen geben, lenken Sie ihr Verhalten um. Das ist doch schon ein sehr schöner Ansatz. Allerdings würde ich kein Stöckchen geben, da diese doch eine gewisse Verletzungsgefahr aufweisen. Stöckchen können splittern oder wenn sie ungünstig aufgenommen werden auch bei der Aufnahme verletzen. Darüber hinaus sind Stöcke immer und überall "greifbar", so dass ein auf Stöcke trainierter oder fixierter Hund später auch ganz schön nerven kann. :)
Sie können ihr aber einen Dummy geben, einen Ball, ein Spielzeug etc. Sie können auch kleine Spiele in Ihren Spaziergang einfließen lassen.
Sie schreiben, das Verhalten tritt einige Zeit nach Beginn des Spazierganges auf. Auch hierfür gibt es wieder mehrere Möglichkeiten.
1. Quinni wird müde, vielleicht ist der Spaziergang zu anstrengend. Das kann an der Länge des Spazierganges liegen, an den Reizen, die auf Quinni einströmen oder auch daran, dass an der Leine zu laufen sehr anstrengend sein kann, da unser Tempo meistens nicht mit dem des Hundes übereinstimmt. Oftmals wird der Hund dann an der Leine korrigiert, damit er lockere Leine läuft oder er zieht permanent. Lösung: Achten Sie darauf, Quinni nicht zu überfordern. Legen Sie Pausen ein. Geben Sie ihr Zeit zu schnüffeln, geben Sie ihr Zeit für Kontakte mit Artgenossen, lassen Sie sie in ungefährlichen Gebieten frei laufen. (Hier gilt aber im Moment die Einschränkung der Brut- und Setzzeit - je nachdem wo Sie wohnen.)
2. Quinni ist es schlicht und einfach zu langweilig. Lösung: Gestalten Sie Ihren Spaziergang spannend. Verstecken Sie Leckerchen oder Spielzeug und finden Sie es gemeinsam mit Quinni wieder. Streuen Sie kleine Aufgaben ein, z.B. "Dreh Dich" oder "Stupse mit der Schnauze meine Hand an" oder "Pfötchen geben" oder "Durch die Beine laufen". Es gibt viele Dinge, die die Aufmerksamkeit des Hundes während des Spazierganges fordern und fördern und Spaß machen. Denn ein Spaziergang sollte beiden Seiten Spaß bereiten.
Wichtig ist immer, zuerst zu agieren, bevor Quinni "ihren Rappel kriegt". Vielleicht macht Ihnen Quinni das Erkennen ja leicht, weil die Zeitspanne von Beginn des Spazierganges bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie das Verhalten zeigt, gleich lang ist. Vielleicht müssen Sie aber auch ihr Verhalten beobachten.
Anzeichen für Stress können u.a. Hecheln, sich ständig über die Schnauze lecken. sich schütteln oder sich kratzen sein.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
www.wolf-inside.de