hund und Pferd

Leinenführigkeit
aileen12345 schrieb am 10.11.2016
Hallo,

Ich habe da ein Problem mit meiner 7 1/2 J. Dobermann Hündin. Sie ist gut sozialisiert aber auch dominant. Sie hört soweit recht gut. Ich kann sie bei entgegenkommenden Hunden kaum abrufen. Sie will immer hin und dann macht sie sich groß und zeigt die Seite.

Naja beim Pferd hat sie Respekt und traut sich nicht ans Pferd. Alles gut. Sobald ich aufsteige und aufm Pferd sitze bellt sie durchgehend und rennt ums Pferd herum, dann vor. Sie kommt zurück und bellt wieder. Dieses Spielchen geht soweit das sie nach dem Pferd in die Luft schnappt. Reite ich schneller und sie rennt ist es gut. Langsam wieder das Spielchen.

Was kann ich am besten tun? Wenn ich sie ran rufe geht es zwei Sekunden gut dann rennt sie wieder vor.

Hoffe auf eine Antwort

Lg Aileen
2 Antworten
Guten Tag,
der erste Abschnitt ist sehr widerspüchlich: sozialisiert und dominant? Ihnen gegenüber?
Wieso hört sie gut, wenn Sie sie von Hunden nicht abrufen können? Sie will immer hin, Sie lassen sie auch und sie macht die Hunde an. Vor dem Pferd hat sie Respekt, aber vor Ihnen nicht. Wenn Sie auf dem Pferd sitzen, sind Sie größer, überlegen (dominant) sie will Sie wieder herunterbellen. Sie versucht, Ihnen ihren Willen aufzuzwingen - sie ist Ihnen ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Holen Sie sich den Respekt zurück. Zuerst üben Sie einmal ohne Pferd:Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Nun setzen Sie sich mit Schleppleine aufs Pferd und gehen Bogen und Kreise, fordern Sie Folge und Respekt ein. Ihr Hund trifft keine eigenen Entscheidungen mehr, überholt nicht, kommt die nächsten Wochen nicht mehr von der Leine, bis er aufgibt und Sie (wieder) anerkennt!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel


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Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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