Schwieriges Verhalten gegenüber anderen Hunden

Leinenführigkeit
AxelG schrieb am 14.01.2019
Hallo,
wir (nicht der Hund) haben das Problem, dass unser Hund an der Leine beim Gassi gehen sehr stark auf andere Hunde fixiert ist. Dies Verhalten zeigt sich in mehreren Stufen. Als Erstes wird auf weite Distanz schon gestarrt (für einen DSH ja normal), als nächstes wird gezogen und sobald der andere Hund in der Nähe ist kommt noch bellen oder auch mal knurren mit aufgestelltem Kamm dazu. Unser Hund lässt sich auch nur sehr schwer aus solchen Situationen ablenken (Spielzeug oder ähnliches). Selbst ansprechen, Berührungen, Wasser oder sonstige Dinge funktionieren als Ablenkung kaum bis gar nicht. Wir haben aber nicht den Eindruck das es Angst ist.
Ein grundlegendes Problem mit anderen Hunden hat Sie nicht, da Sie unter der Woche täglich in einer HuTa ist.

Wir waren auch schon mit Ihr in der ein oder anderen Hundeschule, aber dort wurde uns immer nur das selbe Zeug erzählt, ohne sich wirklich mit unserem Hund und Ihrem Charakter zu beschäftigen.

Was können wir versuchen, dass Sie mehr auf uns reagiert, damit wir überhaupt einen Zugang bekommen um ein Verhalten zu korrigieren?

Natürlich ist der Sachverhalt etwas komplexer und nicht so einfach zu beschreiben, aber ich hoffe Sie haben vielleicht einen guten Rat für uns.

Viele Grüße
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 15.02.2019
Hallo,
wenn Sie der Auffassung sind, dass Schäferhunde andere Hunde anstarren müssen und sich das nicht ändern lässt, lässt sich auch das Problem nicht aus der Welt schaffen. Ich hatte einige Schäferhunde und keiner zeigte dieses Verhalten.
Fakt ist, sobald der Hund anfängt zu starren, das schon unterbrochen werden sollte, damit er sich nicht noch mehr rein steigert. Nicht mit schimpfen, ablenken, Wasser, ansprechen. Das alles bedeutet keine Führung. Auch, wenn man dann die Leine kürzer nimmt, langsamer wird, bedeutet das für den Hund: AUFREGEN.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Hündin in diesen Momenten führen. Sobald sie anfängt zu starren, drehen Sie kommentarlos um und gehen in die andere Richtung, ohne dabei weiter auf sie zu achten. Wenn sie wieder entspannt ist, gehen Sie wieder in Richtung des anderen Hundes. Regt sie sich wieder auf, das Ganze wieder von vorne.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihren Hund nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von Ihrer Hündin wohin ziehen, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will. Wenn sie zieht, bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist, oder Sie drehen um und gehen in eine andere Richtung.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
War diese Antwort hilfreich?