Hallo Christina, ja Ihr Hund konnte sich das Verhalten über eine längere Zeit antrainieren.
Hier etwas grundsätzliches zum Bellen:
Bellen ist immer ein Zeichen von Unsicherheit bzw. Angst. Wir haben als Hundebesitzer die Aufgabe, unsere Hunde zu schützen. Sie müssen uns vertrauen können. Bitte machen Sie einmal folgendes: Wenn Sie draußen sind, geht Ihr Hund grundsätzlich hinter Ihnen bzw. hinter Ihren Füßen. Bei Begegnungen gehen Sie nicht auf Hunde zu, sondern machen mit Ihrem Hund einen Bogen. Sie stellen sich immer zwischen Ihren Hund und den entgegenkommenden Hund/Mensch, so dass er sich beschützt weiß. Lassen Sie Ihren Hund auch nicht von Fremden anfassen. Hunde brauchen beim Spazierengehen auch Aufgaben bzw. Aktionen. Gehen Sie nicht nur geradeaus, sondern laufen einen Kreis, eine Acht oder auch rückwärts und machen immer einen Richtungswechsel, wenn Ihnen Hunde entgegen kommen. Sie müssen Ihrem Hund vermitteln, dass Sie "Führer" sind und er gar keinen Job hat (evtl. aufzupassen).. Dann wird er Vertrauen entwickeln und Sie als Führer anerkennen. Das braucht allerdings auch etwas Geduld, da er ja inzwischen bereits das Verhalten sich antrainiert hat.
Wenn Ihr Hund im Haus ist, lassen Sie ihn doch bitte erst gar nicht an die Tür, damit er jedem GEräusch einen Kommentar hinterher legt. Schicken Sie ihn in sein Körbchen, was hoffentlich weit weg von der Haustür steht und machen die Tür zu. Er hat hier einfach gar keinen Job, denn Sie sind Hundeführer und haben alles mit Souveränität im Griff. Ignorieren Sie ihn zunächst, wenn er zu Hause bellt. Schicken Sie ihn ins Körbchen.
Gerne können Sie mir auch noch einmal die genauen Situationen zu Hause schildern, dann kann ich genauer darauf eingehen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Viele Grüße
Marie-Louise Kretschmer
www.Hundeausbildung-naturnah.com