Hund beist sich in die Pfoten, sobald es ruhig ist

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Celeste schrieb am 10.09.2013
Hallo,
meine Toypudelhündin (13 Monate) beist sich seit ca. 6 Wochen immer in die Pfoten. Meist in die Vorderpfoten, aber auch manchmal in die hinteren. Sie beist aber auf der Oberseite der Pfoten, also eigentlich nicht in die Pfote, sondern in den befellten Unterfuß.

Angefangen hat sie damit, als wir mit ihr im Urlaub waren. Da ging es los, dass sie Nachts gebissen und sich am Hals blutig gekratzt hat. Obwohl wir sie nie allein gelassen haben, sie neben unserem Bett geschlafen hat.

Wir waren nun schon bei 3 verschiedenen Tierärzten. Keine Milben, keine Allergie (Hausstaubtest etc. verlief negativ). Uns wurde lediglich ein Beruhigungsmittel mitgegeben, dessen Namen ich leider nicht weis, da ich die Tabletten in einer neutralen Dose bekommen habe. Diese verwende ich allerdings nicht, da sie damit nur schläft und das wohl nicht sinnvoll ist. Es hieß immer, der Hund hätte ein psychisches Problem.
Wir barfen und haben an dem Futter auch nichts verändert. Vor dem Urlaub hatten wir nie Probleme.

Doch es wird langsam unerträglich. Wir machen Klickertraining, sind sehr viel draußen. Solange wir spielen und clickern passiert nichts, doch sobald ich kurz nicht aufpasse oder mich kurz nicht mit dem Hund beschäftigte kratzt sie sofort und beist. Nachts ist es besonders schlimm. Die ganze Nacht beist sie sich an der Oberseite der Pfoten. Und in der Früh, das Erste was sie macht wenn sie wach wird ist, sich wieder zu beisen. Sie beist aber nie so stark, dass es richtig blutet. Es ist rot, gereizt und auch oft wund, aber sie beist sich nicht richtig blutig.

Mittlerweise bandagiere ich ihr Nachts die Beine mit übel schmeckener Bandage, weil ich dachte, dass sie evtl. dann aufhört. Aber auch das bringt nichts. Sobald keine Bandage dran ist macht sie es wieder.

Ich weis langsam nicht mehr was ich tun soll. Tagsüber mehr beschäftigen ist schon fast nicht mehr möglich, ich muss ja auch mal kurzzeitig etwas anderes tun, als den Hund zu trainieren. Und ab und zu möchten wir uns abends auch mal auf das Sofa setzen. Doch sobald der Hund Ruhe hat wird gebissen. Den ganzen Abend auf dem Sofa (ja, sie darf mit rauf) und die ganze Nacht. Und die Zeiten, wo sie das macht, werden immer länger.

Haben Sie noch Tipps für mich? Ich bin am Verzweifeln.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 10.09.2013
Hallo, manchmal machen Hunde sowas, wei sie unterfordert sind, nicht ausgelastet. Das war auch mein erster Gedanke, als ich die Überschrift gelesen habe. Jetzt denke ich, dass Sie zuviel machen. Sie schreiben, sobald Sie sich nicht mit dem Hund beschäftigen, macht sie das und kurzzeitig müssten Sie was anderes tun als den Hund trainieren. Es sieht wirklich so aus, als könnte das kleine Mädchen es nicht ertragen, wenn Sie sich nicht um sie kümmern. Da ist jetzt schwer zu raten. Ich würde es mal mit Teebaumöl auf den Pfoten versuchen. Das mache ich bei meinen Hunden immer, wenn sie eine Verletzung haben, die gehen dann nicht mehr ran. Dann würde ich Aufforderungen ihrerseits (zum Streicheln, spielen us.w.) ignorieren. Denn auch dieses Beißen ist eine ausgeartete Forderung des Hundes. Geben Sie ihr Aufmerksamkeit, wenn sie nicht fordert und auch nicht an ihren Pfoten nagt. Ich hoffe, Sie bekommen das so in den Griff, denn das ist mittlerweile garantiert eine Angewohnheit.

Viele Erfolg..
Ellen Mayer
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