Hund ist eifersüchtig auf Katze und lässt allgemein schwer Nähe zu

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Marlene A. schrieb am 27.03.2013
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:
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Rasse: Bordercollie, Labrador, unbekannt - Mischling
Geschlecht: männlich
Alter: ca. 6 Jahre, kannauch etwas älter sein
kastriert: nein

Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:
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Unser Hund ist vor einer Woche zu uns gezogen. Er verbrachte ca. 5 Wochen auf einem Tierschutzhof, vorher lebte sein bisheriges Leben in Berlin auf der Straße mit einem Obdachlosen Mann zusammen.
Dieser ließ ihn mehr und mehr allein/im Stich, nachdem er in ein Pflegeheim kam, so wurde ihm der Hund weggenommen.
In unserem Haushalt leben noch ein Kind (Mädchen 9 J.) und ein Kater (11 J.).
Beide sind Hunde gewöhnt. Unser Kater hat sich gut an den Hund gewöhnt, nur leider schiebt dieser sich sofort zwischen den Kater und mich, wenn ich diesen rufe oder von allein zu mir kommen will.
Der Hund ist dann wie versteinert, wedelt nicht mit der Rute. Er hat vorgestern einmal nach dem Kater geschnappt, soweit ich das sehen konnte aber 'nur' als Drohung.
Ich versuche beiden die gleiche Aufmerksamkeit zu geben. Natürlich fordert der Hund momentan mehr ein, immerhin ist er erst seit einer Woche bei uns.
Aber er muss natürlich lernen, dass es auch noch andere Lebewesen gibt, die mich brauchen.

Was vielleicht noch zu bemerken ist, der Hund ist sehr auf mich fixiert.
Er folgt mir fast in jeden Raum, jault wenn ich mal oben im Haus (abgetrennter Wohnraum) bin. Dies legt sich allerdings nach einigen Minuten wieder.
Wenn mein Mann zu Hause ist und ich weg bin, ist der Hund unruhig, sucht mich in jedem Raum.
Dies versuchen wir ein wenig zu relativieren, indem das Futter von meiner Tochter, oder meinem Mann gegeben werden. Auch Spaziergänge mach nicht immer ich mit ihm.

Was auch etwas schwierig ist, dr Hund lässt ungern Nähe zu. Nicht falsch verstehen - er kommt, freut sich, spielt mit dem Stock draußen, aber setzt man sich vor ihn und streckt die Hand hin (z.B.), dreht er sich sofort weg.
Auch zuwednung im Sinne von, Bürsten, mal ne Pfote untersuchen und dergleichen sind nicht machbar.
Er hat wahrscheinlich zuvor keine besondere Fürsorge kennengelernt.

Mir ist klar, dass die Eingewöhnungzeit noch ne ganze Weile dauern wird, das ist auch total okay.
Ich denke nur, dass es vielleicht sinnig ist schon jetzt auf bestimmte Verhaltensmuster einzuwirken. Nicht, dass es noch zu Normalität wird.

Haben Sie irgendwelche Tipps??


Liebe Grüße,
Lene
1 Antwort
Sven S.
schrieb am 28.03.2013
Hallo Marlene,
dein armer Hund hat sehr viel durchgemacht. Er meint das nicht böse, im Gegenteil er hat große Angst dich verlieren. Er ist sehr auf dich fixiert, weil er es bisher gewohnt war nur einem zu Folgen. Er war immer an der Seite des Obdachlosen und musste ihn sicherlich mit keinem Menschen und keinem Tier teilen.
Wenn dein Hund zu weit geht (mit der Katze) dann musst du ihn sofort mit einem kurzen Kommando auf sein Körbchen schicken und ihn währenddessen nicht beachten und auch nicht mit ihm sprechen. Der Hund ist ja noch nicht lange bei euch, er wird sich an die Katze und deine Familie sicherlich bald gewöhnen. Wichtig ist, dass du ihn als Rudelführer zeigst wie weit er gehen darf oder nicht.
Das mit der Futtergabe und den Spaziergängen solltet ihr beibehalten. In der Familie sollte jeder dem Hund abwechselnd Futter geben oder mit ihm rausgehen, nur so bekommt er vertrauen zu der ganzen Familie.
Üb mit ihm jeden Tag, indem du ihn bürstest, untersuchst oder ähnliches. Immer wenn er still hält und nicht knurrt oder bellt, kannst du ihn verbal loben und streicheln.
Du machst das schon, da bin ich mir sicher! ;)
LG
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