Ist der "Alphawurf" für Welpen sinnvoll oder völlig falsch?

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Barbara schrieb am 12.06.2012
Der Welpe ist gerade mal in der 9. Woche und zeigt jetzt schon einen recht starken Willen, es handelt sich um einen Rüden (Labrador-Schäferhund-Mix). Ist eine dominante Reaktion des Menschen in Form von auf den Rücken drehen noch aktuell, oder völlig fehl am Platz?
2 Antworten
Marcus
schrieb am 12.06.2012
es kommt darauf an.

wenn es sich um verbote handelt. von denen, die der hund nicht machen soll und auf ein aus nicht reagiert würde ich den schnauzengriff zuerst anwenden.



wenn der hund beim spielen "mit beißen" und zu doll beißt und auch weiterhin nachdem ignorieren und spiel ende weiterbeißen will, würde ich den alphagriff anwenden.



ich würde beobachten wie die beziehung mit dem hund ist.

gehorcht er auf die grundkommandos wie sitz, stop, komme her usw?



wie siehts beim spielen aus?

legt sich der hund auch mal auf den rücken und zeigt eine unterwürfigkeit?

wenn nichts von dem zutrifft, würde ich an einem training für beziehung ganz schnell und zuerst dran arbeiten. evtl. zur hundeschule gehen. denn dabei kann auch ne menge schiefgehen.



lg





 

 

 
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Hallo,

 

wenn Hunde sich auf den Rücken drehen, dann tun sie das von sich aus. Es gibt für dieses Verhalten verschiedene Gründe:

- ein Hund hat gelernt, dass er dadurch Aufmerksamkeit vom Besitzer erhalten; der Hund ist dabei dann entspannt und schaut ggf. in Richtung Besitzer

- ein Hund fühlt sich bedroht und zeigt mit dem Auf-den-Rücken-drehen passive Demut; dabei ist der Körper angespannt, die Rute zwischen die Beine gezogen, Mundwinkel und Ohren zurückgezogen, der Blick zum Gegenüber wird vermieden.

 

Wichtig: im zuletzt beschriebenen Fall fühlt der Hund sich vom Gegenüber massiv bedroht und versucht, durch sein Verhalten einen Konflikt zu entschärfen. Wenn Sie Ihren Hund nun massiv bedrohen - und das passiert bei der sog. "Alpharolle" häufig, dann arbeiten Sie geradewegs auf eine schlechte Hund-Halter-Beziehung hin.

 

Viel wichtiger ist es, dass Sie klare Alltagsregeln für Ihren Hund aufstellen und ihn alles, was er zum Leben haben möchte (Futter, Spielzeug, Aufmerksamkeit, ...) erarbeiten lassen (siehe "Nichts-im-Leben-ist-umsonst-Programm", erhältlich über XinXii).

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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