Junghund bellt "Unbekanntes" an / Unsicherheit

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Thomas H. schrieb am 24.07.2014
Hallo !

Wir haben einen 6 Monate alten Dackel-Mix und dieser bellt seit einigen Wochen "Unbekanntes" an.
Draußen: andere Hunde (immer), sich etwas komisch bewegende Menschen (hin- und wieder) und anfänglich auch Pferde und Kühe (dieses hat aber erheblich nachgelassen).

Im Garten trägt er eine Schlepp-/Hausleine am Geschirr, da er bellend an den Zaun rennt und das nervt. Ich nehme die Leine und führe ihn für eine kurze Auszeit (höchstens 5 Min.) ins Haus. Im Garten könnte ich mir vorstellen, das das Territorialverhalten ist. Vielleicht auch nicht nur im Garten, sondern überall???

Drinnen: Geräusche im Treppenhaus, wenn ein Familienmitglied nach Hause kommt, oder wenn die Tür geschlossen ist und diese geöffnet wird und jemand kommt herein.

In allen Fällen hört unser Dackel-Mix namens Willi schlecht bzw. nicht sofort auf mit dem Gekläffe.

Ich habe es mit Belohnung (wenn er mal für 1-2 sec. ruhig war) versucht, doch das ist mir zu heikel, da ich denke, dass er das als "Bell-Belohnung" sehen könnte.

Nun versuche ich es mit einem energischen NEIN oder/und Schschttt, aber so richtig Erfolg hat das nicht.

Ich habe gestern mal eine Blumenspritze mit Wasser zur Hand genommen. Bin mir aber unsicher, ob das heute (früher wurde mir das bei unserer ersten Hündin in der Hundeschule angeraten) noch praktiziert werden soll.

Ich brauche mal Ihren Rat und Hilfe.

Vielen Dank und

mit freundlichen Grüßen

Thomas Hochbauer
1 Antwort
Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 06.08.2014
Hallo,
es handelt sich scheinbar um einen sehr unsicheren Hund. Bei unsicheren Hunden würde ich nicht mit einer Spritzpistole arbeiten, da sich durch die Anwendung die Unsicherheit verschlimmern kann. Draußen im Garten versuchen Sie mal direkt zu dem Hund an den Zaun zu gehen und ihn mit einem strengen NEIN wegzuschicken. Vielleicht auch mit einer Schleppleine um ihn dort wegziehen zu können. Dann bauen Sie sich körperlich richtig auf mit verschränkten Armen und dulden es nicht, das er nochmal an den Zaun läuft und dort bellt. Machen Sie ihm klar, das er zwar aufgepasst hat, aber das SIE jetzt die Situation übernehmen und er nicht weiter eine Entscheidung treffen muss.
Beim nach Hause kommen...sollte der der kommt den Hund komplett ignorieren bis sich der Hund beruhigt hat.( er sollte sich hinlegen) Erst dann wird er begrüßt. Damit er nicht für sein schlechtes Benehmen Anerkennung und Bestätigung durch z.B. streicheln bekommt.
Draußen bei anderen Hunden schon reagieren mit einem strengen NEIN schon wenn er nur den Blickkontakt zu den anderen Hunden sucht. Denn dann kann man ihn noch ablenken, wenn er erst bellt, hört er uns nicht mehr.
Viel Erfolg...
War diese Antwort hilfreich?