Wann kann ich meinen Welpen tainieren? Bin Ich zu schnell??

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Hannah K. schrieb am 21.11.2012
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:

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Rasse: Labrado

Geschlecht: weiblich

Alter: 11Wochen

kastriert: nein



Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:

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Meine kleine Kira (mein erster Hunde) habe ich nun 3,5 Tage. Bereits den 1 Tag habe ich mal das „Sitz“ probiert (mit Leckerli) sie hat es gleich gemacht ohne Probleme! Am Anfang mit Leckerli nun nur mehr mit Handzeichen und dem "Sitz“. Am 2 Tag Nachmittag habe ich im Internet nachgelesen wie man der Kleinen das „Platz“ anlernen soll bzw. könnte. Aus Neugier hab ich dies dann gleich probiert. Hat geklappt. Ich war erstaunt wie schnell Sie lernt.



Vom „ Sitz“ ins „Platz“ funktioniert auch schon. Aber vom „Platz“ ins „Sitz“ klappt noch nicht.

Habt Ihr einen Tipp für mich wie das klappt?



Ich möchte natürlich die Kleine nicht überfordern und Sie nicht stressen, bzw. nicht draus bringen.

Nun meine Fragen:



• Soll man das Kommando nur einmal sagen oder mehr Mals wieder hohlen bei einem Welpen? Bis Sie es schließlich verstanden hat? Oder ist das für Sie verwirrend? Grundsätzlich versuche ich der Kleinen alles mit Handzeichen bei zu bringen doch manchmal ist Sie sich nicht Sicher was Sie machen soll. Somit kommt das gesprochene Kommando dazu.

• Wie viel Zeit sollte man zwischen einer Lernlektion lassen? Ich möchte Sie nicht überfordern und die anderen Kommandos untereinander bringen.

• Wie oft sollte man am Tag diese Kommandos üben?

• Ab wann kann ich mit dem „Fuß“- gehen beginne? Dies trainieren?

• Bin ich zu ehrgeizig? Ist die Kleine noch zu jung für das Training?



Ich hab do so meine Vorstellung vom perfekten Hund und diese Ziel möchte ich erreichen

um den Hund später über all mit zu nehmen, super an der Leine zu gehen, Sie frei laufen zu lassen, sie mit zum rodel zu nehmen, wander, andere Hunde in der Nähe sein können, Sie in ein Restaurant mit zu nehmen, usw.



Doch ich habe Angst, dass ich etwas falsch mache und sie gewisse Verhaltensmuster bekommt welche mir dann schlussendlich nicht mehr erlauben Sie immer dabei zu haben.

Ich weiß, dass ich mir ein großes Ziel gesetzt habe und nicht alles klappen wird wie ich mir das vorstelle doch ich möchte nichts ungelassen versuchen, Sie so gut wie möglich zu trainieren denn ich möchte wirklich so viel wie möglich Zeit mit Ihr verbringen und Sie nie an meiner Seite missen.



Ich bitte euch um eure Hilfe und um euern Rat.

VIELEN LIEBEN DANK



Lg

Terry-Kira
1 Antwort
Hallo,

 

vorweg eine ganz wichtige Information: Bitte bedenke bei all Deinem Training, dass ein Hund 4.000 bis 6.000 Wiederholungen benötigt, bis er ein Verhalten gelernt hat und beherrscht!

 

Und nun zu Deinen Fragen:

- Das Wortsignal  fügt man immer erst dann in das Training ein, wenn der Hund das erwünschte Verhalten kennt. Wenn Du das Wort sagst, ohne dass Dein Hund das Verhaltens ausführt, wird das Wort für ihn zu einem "Nebengeräusch". Man spricht hier von gelernter Irrelevanz.

- Erst wenn Dein Hund das Verhalten auf das Handzeichen bereits 100%ig ausführt, dann machst Du folgendes: Du sagst das Wort und gibst dann innerhalb von 0,5 Sek. das Hörzeichen. Wenn Du es andersherum machst, dann führt Dein Hund das Verhalten auf das Handzeichen hin aus, das Wort ist wieder einmal ein "Nebengeräusch". Man spricht hier von Blocking.

- Man sagt es das Hörzeichen nur 1 Mal und wiederholt es nicht. Wenn Dein Hund das Verhalten nicht auf das Hörzeichen hin zeigt, musst Du Dein Training überdenken und ggf. wieder einen Schritt zurückgehen.

 

- Lass Deiner Hündin ausreichend Zeit zwischen den Übungen und bedenke auch, dass sie momentan eine Phase durchmacht, in der sich ihr gesamter Kosmos neu ordnet (Anpassung an Dich und Dein Leben) und sie viele Sinneseindrücke verarbeiten muss.

 

- Mache von jeder Übung wenige Wiederholungen. In der Regel reichen 5 -6 Wiederholungen vom Sitz oder Platz völlig aus. Und übe nicht mehr als 2 - 3 Minuten am Stück. Dein Hund kann sich noch nicht sehr lange konzentrieren und langweilt sich ggf. recht schnell. Achte darauf, dass Du Deinen Hund nicht langweilst und nicht über die Konzentrationsfähigkeit hinweg arbeitest.

 

- Das Fußgehen kannst Du in kleinen Schritten schon früh anfangen zu trainieren. Bitte überleg Dir aber, ob Du die ein Fußgehen wie auf dem Hundeplatz wünschst und ob Du wirklich möchtest, ob Dein Hund ein solches Verhalten auch zu jeder Zeit im Alltag zeigt (das bedeutet nämlich, dass auch Du zu jeder Zeit gedanklich bei Deinem Hund bist!).

 

INSGESAMT möchte ich Dir raten:

- zeige Deinem Hund in seinem Leben zunächst die Welt und übe nur die wichtigsten Dinge (Komm, Sitz, Platz, Aus)!!!

- überfordere Deinen Hund nicht und gib ihm ganz ganz viele Möglichkeiten, zu entspannen und die gelernten Dinge zu verarbeiten!!!

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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