Wie bekomme ich die Konzentration und Aufmerksamkeit meiner Jack Russel Hündin?

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Chris B. schrieb am 12.06.2012
Guten Tag..



Ich habe folgendes Problem, wenn ich meiner Hündin was beibringen möchte, oder Sie ohne Leine Fuß gehen soll, ist Sie auf alles und jedem Konzentriert nur nicht auf mich.



Leider hätte dieses Fehlverhalten fast ein Unglück ergeben, Sie hört keine Frage aber bei Kommandos, wie Fuß wo Sie halt nicht nur kurz gehorchen soll, klappt es nicht.



Ich merke es von Tag zu Tag mehr mittlerweile ist es so gekommen, Sie kenn die Kommandos aber wenn man Sie nicht sofort bei erstem mal mit einer Tiefen Stimme anspricht reagiert Sie manchmal auch gar nicht mehr.



Sie ist nun 2 Jahre und 3 Monate, auch Kerngesund.



Bellen tut Sie in der Wohnung auch verstärkt sobald Sie draußen ein Schlüssel hört oder was anderes Klimpern.



Meine genaue Frage nun ist:

Was kann ich machen, damit mein Hund die volle Aufmerksamkeit auf mich richtet zumindest wenn ich ihr ein Kommando gebe, wenn Sie kein Kommando bekommt weiß Sie: Sie darf im Moment alles, ist das der Fehler? Damit meine ich ausschließlich nur Wiesen oder ähnliches.



Warum macht Sie Draußen kein Sitz in der Wohnung Astrein, mit oder ohne Leckerei draußen fast nie die Chance, durch Disziplin bekomme ich mit hängen und Würgen hin, aber wie oben schon genannt ohne Aufmerksamkeit, meist ist es nur ein Sitz aus Langeweile weil es nicht weiter habe ich im Gefühl.



Ich bedanke mich sehr bei ihnen für ihre Antwort im voraus
1 Antwort
Gabi Z.
schrieb am 12.06.2012
Hallo Chris,

die Welt draußen ist mega interessant und abwechslungsreich. Umso mehr sie zu Hause mit ihrem Hund machen, umso weniger interessieren sie ihn draußen- er weiß ja das die Spieleinheiten mit ihnen zu Hause kommen.

Gehen sie mit ihrem Hund auf eine Wiese und zu einer Zeit, wo möglichst wenig dort los ist. Nehmen sie ihre Hündin an eine Schleppleine und animieren ihren Hund zu sich zu kommen, indem sie rückwärts (also von ihr weg) gehen/laufen, oder ein Leckerli hinter sich werfen, wenn sie im Begriff ist zu ihnen zu kommen. Loben sie enthuiastisch wenn es gut klappt, aber verlangen sie nur selten das sie direkt zu ihnen kommt. Hocken sie sich auch mal am Wegesrand hin und tun so, als wenn sie etwas mega interessantes entdeckt haben (Leckerli hinlegen) oder gehen mal zu ihrer Hündin, wenn sie interessiert irgendwo verharrt und zeigen sie Interesse. Jedesmal wenn ihr Hund ein paar Schritte von ihnen weg ist und sie anschaut loben sie - denn dann ist der Hund aus der Hundewelt in die Menschenwelt zurück gekommen.

Lauter Kleinigkeiten, die sie auf den Spaziergängen interessanter machen.

Üben sie mit Familienangehörigen/Freunden, das sie erst zu ihnen kann, wenn sie vorher z.B. "Sitz" macht, und zwar so lange, wie sie es möchten. Fordern sie ein Sitz ein wenn sie spazieren gehen und danach folgt ein Spiel. Verstecken sie sich auch mal hinter einem Baum/Gebüsch, damit ihr Hund lernt etwas mehr auf sie zu achten.

Lassen sie ihren Hund auch mal nicht zum anderen Hund, sondern gehen einfach weiter- sowie sie in ihre Richtung mit geht- loben, damit sie lernt auch mal Frust aus zu halten.

Vermeiden sie es sie nur zu rufen, wenn eine Ablenkung erscheint, sondern auch einfach so- loben- und dann kann sie weiter ihren Geruchsspuren folgen. So verhindern sie, das ihre Hündin sich erst einmal umguckt, wo es was interessanteres zu entdecken gibt.

Die Schleppleine ermöglicht es ihren Hund sich weiter zu entfernen, aber sie haben immer noch die Kontrolle. Vermeiden sie es aber den Hund durch ziehen zurück zu holen, sondern versuchen sie ihn anders zu sich zu locken, damit sie nicht den Rückruf mit dem Ruck an der Leine verbindet- denn der fehlt, wenn die Leine später weg fällt.

Viel Spaß beim Üben.

Mit wuffigen Grüßen Gabi
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