Gabi Z.
schrieb am 13.04.2012
Hallo Mel,
das Türbellen bringen wir Menschen unseren Hunden bei, denn wenn sie zu uns kommen sind wir Stolz unseren Hund zeigen zu können, der Besuch widmet dem Hund viel Aufmerksamkeit (Streicheleinheiten, Leckerli, begeisterte Stimme).und somit ist die Tür was Interessantes.
Bellen tut ihr Hund aus erwatungsvoller Erregung heraus.
Das Training bedeutet also:
- an der Tür keine Aufmerksamkeit mehr seitens dem Besuch für den Hund
- sie beachten ihn erst wenn er kurz nicht bellt- loben sie ihn überschwenglich dafür.
- wenn er den Besuch anspringt, dreht sich dieser nur kommentarlos weg, steht er wieder auf allen 4 Pfoten loben sie ihn
Sie drehen den Spieß also um. Bisher hat er Aufmerksamkeit bekommen wenn er gebellt hat- auch wenn es schimpfen ist- nun bekommt er Aufmerksamkeit für das Verhalten was SIE wünschen.
Vielleicht müssen sie es auch steigern, indem die Klingel abgestellt werden muss, der Besuch ruft vorher an- eine nette Nachbarin übernimmt die Paketannahme- und sie gehen auch nicht gleich zur Tür ,sondern gucken sich die Topfblumen an oder aus dem Fenster (damit der Hund nicht begreift, das das Handyklingeln etwas mit der Tür zu tun hat), und dann erst zur Tür.
Danach bestellen sie sich Freunde die klingeln, und sie auch nicht gleich zur Tür rennen- der Besuch weiß das er ein bißchen warten muss, und dann weiter wie oben beschrieben.
Ihr Hund ist jetzt 4 Jahre alt, also verlieren sie nicht die Geduld, denn es kann schon 6 Wochen dauern, bis sie eine Besserung bemerken.
Nehmen sie einen "stillen" Beobachter dazu, der ihnen hinter her sagen kann, wie oft sie ihren Hund über ihre Stimme (wenn auch maßregelnt) doch Aufmerksamkeit geschenkt haben- sie sind genauso wie ihr Hund in der "Routine" gefangen.
Viel Erfolg beim Training
wünscht Gabi