Gabi Z.
schrieb am 02.04.2012
Hallo Bea,
das Bellen bei ihrem Hund ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein Mittel, um das Erregungspotenzial zu verringern- so wie wir laut schimpfen wenn uns was nicht passt oder juhuuu schreien, wenn etwas besonders gut war.
Das Bellen im Haus zu ignorieren ist eine Möglichkeit, aber so wie er kurz aufhört müssen sie sich sofort mit einem Lob zu ihm wenden (gar nicht so leicht, falls er wieder anfängt zu bellen- sofort wieder wegdrehen), damit er lernen kann, welches Verhalten sie von ihm wollen.
Draußen ist die Erregung viel größer, daher funktioniert das ignorieren nicht. Versuchen sie zu erkennen, wann ihr Hund seinen Körper anspannt oder die Ohren- Rutenstellung sich verändert, denn in diesem Moment müssen sie reagieren. Sie können es mit "Sitz" probieren, oder das ihr Hund ihren Blickkontakt suchen soll (Leckerli zu Hilfe nehmen)- loben sie ihn so lange, wie er es schafft, seine Aufmerksamkeit an sie zu vergeben. In der Anfangsphase darf also die Ablenkung nicht zu groß sein, damit ihr Hund überhaupt noch auf sie reagieren kann. Fängt er an zu bellen, gehen sie in die entgegengesetzte Richtung weg, ohne was zu sagen und loben ihn wieder wenn er mitkommt. Sie können sich auch wieder in die gewünschte Richtung umdrehen, solange er nicht bellt.
Ihr Hund weiß noch nicht was sie von ihm wünschen und in dem sie erwünschtes Verhalten durch Stimme, Leckerli oder Spielzeug bestätigen und unerwünschtes Verhalten nicht kommentieren, lernt er schneller, was nun falsch oder richtig ist.
Rechnen sie 6-8 Wochen für das Training ein.Es erscheint jetzt lang, aber wenn man dafür die nächsten 10 Jahre einen ruhigeren Hund hat lohnt sich der Aufwand, oder?!
Mit wuffigen Grüßen Gabi