Bellen

Angst ❯ Vor Hunden
Jessicale87 schrieb am 06.08.2015
Hallo zusammen, ich habe einen zwei Jahre alten Chihuahua Rüden. Wenn wir draußen spazieren gehen und es kommen uns Hunde oder nur ein Hund entgegen dann fängt mein Hund das bellen an, stellt sein Fell hoch und hört überhaupt nicht mehr auf zu bellen. Er ignoriert mich total in diesem Moment. Hab es schon mit leckerlie versucht, will er nicht, mich mit ihm hin gekniet, will er auch nicht. Direkt umdrehen und Stück weglaufen bringt auch nichts. Sogar kurz mit Wasser nass spritzen wirkt auch nicht. So langsam weiß ich nicht weiter. Sobald wir die Wohnung verlassen is er glaube ich auf ärger aus. Ich danke Ihnen im voraus.
Viele grüße Jessica Birk
1 Antwort
Hallo,
vermutlich muss Ihr Hund zuerst aus dem Haus und alle "Drachen" vertreiben. Vielleicht haben Sie ihn weit vor sich an der Ausziehleine, an der er alles selbst regeln muss.Dann werden Sie noch aggressiv und spritzen ihn oder gehen auf die Knie und zeigen, dass Sie unsicher sind! Werden Sie sicher!
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, wenn ein Hund kommt oder wenn Sie aus dem Haus gehen - sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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