Hallo, die Frage ist, warum er es macht. Ich nehme an, es ist seine Unsicherheit bei den Hunden, die er nicht kennt. Außerdem ist es immer wichtig zu wissen, wo der Hund her kommt und welche Erfahrung er in seinem bisherigen Leben gemacht hat. Die Frage ist auch, ob er die Grundkommandos beherrscht und an der Leine geht. Macht er das auch ohne Leine oder nur wenn er an der Leine ist. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihrem Hund helfen können, der "Gefahr" zu entgehen:
Sobald Ihr Hund das wahrgenommen hat, was ihm Unsicherheit verschafft, ansprechen, ausweichen – Bogen laufen – und sofort Futter geben, und zwar solange bis die „Gefahr“ vorüber ist. Sollte Ihr Hund dann in die Lauerstellung verfällt, sofort Futter vor seine Nase werfen, damit er aufsteht und ihn evtl.
noch Futter am Rand suchen lassen. Es soll kein anderer Hund an ihn heran, bitte sorgen
Sie dafür, nehmen Sie Ihren Hund im Zweifelsfall hinter sich und verscheuchen den anderen
Hund bzw. weisen den Besitzer an, seinen Hund an die Leine zu nehmen und weiterzu-
gehen.
Ist die vermeindliche Gefahr schon direkt vor Ihnen sofort die Richtung wechseln und Hund
loben, wenn er ruhig ist und nicht bellt. Vermeiden Sie enge Passagen und reagieren Sie
nicht auf Bellen von Ihrem Hund, sondern loben ihn dann erst wieder wenn er ruhig ist.
Wenn Sie die „Gefahr“ schon sehen und Ihr Hund auch, können Sie versuchen, sich in ganz
kleinen Schritten an die „Gefahr“ heranzutasten. Ihr Hund darf nicht in Stress verfallen, dann
sind Sie zu weit gegangen.
Hier ist ein erster Schritt geschafft, wenn Ihr Hund bei jeder Gefahr mit Ihnen Kontakt auf-
nimmt so nach dem Motto „nach wo bleibt das Futter“.
Meiden Sie vorerst die Hauptspazierzeiten! Das Thema jagen ist ein weiterer Punkt, der aber separat angegangen werden sollte. Sollten Sie Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Tipps haben, wenden Sie sich an eine Fachfrau/-mann vor Ort, der mit Ihnen übt.
Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de