Hallo, wo kommt sie her? Hat sie vorher schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht? Zeigt sie dieses Verhalten auch, wenn sie alleine mit ihr unterwegs sind oder nur, wenn auch der Rüde dabei ist?
Ihre Hündin hat schon einen Grund zu bellen. Denn sie ( und ihr Rüde) sind für ihre Hündin eine Ressource - eine sehr wichtige sogar. Sie sind Sozialpartner und "Futterspender".
Allerdings ist sie mit der Aufgabe ( sie zu beschützen) heillos überfordert.
Sie versucht sie es mit der Taktik - "böse und aggressiv".
Ich setze dies bewußt in Klammern, weil sie weder böse noch aggressiv ist - sie hat nur damit Erfolg, sich und ihnen alles andere vom Leib zu halten.
Ihre Aufgabe ist es nun, ihr zu vermitteln, dass andere Hunde gar nicht so schlecht sind.
Versuchen sie sie bei Hundebegegnungen abzulenken und auf sich zu konzentrieren. Wenn es nicht klappt wäre es gut, wenn sie die Distanz erhöhen, damit sie sich besser auf sie konzentrieren kann. Nehmen sie ein besonderes Spielzeug/ Leckerli mit, welches für sie sehr interessant ist. Solange sie aber so unsicher reagiert, würde ich ihnen raten mit beiden Hunden getrennt zu gehen, denn sonst haben sie bald 2 "Problemhunde" da wirkt die Gruppendynamik.
Sie muß auch keinen Kontakt zu anderen Hunden haben. Sozialpartner für ihren Hund sind SIE!!! Und sie hat ja 2 Hunde mit denen sie gut auskommt. Wenn sie keinen Kontakt möchte, ist dies okay. Lassen sie sie selber entscheiden.
Ich würde ihnen weiterhin empfehlen sich an eine Hundeschule zu wenden, wo ihr Hund wieder lernt, dass andere Hunde/Menschen etc. keine Bedrohung für sie sind. Da können sie auch mit Beiden hingehen und mal mit dem einen und mal mit dem anderen trainieren.
Anfangs werden sie mit der Hündin kein großartiges Training machen können, sie soll nur lernen, dass auf eine bestimmte Distanz Hunde okay sind. Diese Distanz wird nach und nach verkürzt, dann darf sie mit einem, zwei, drei Hunden gemeinsam trainieren, Später in einer kleinen Gruppe, irgendwann wechseln auch die Hunde/Menschen.
Sie soll und muß nicht mit anderen Hunden spielen. Sie soll aber lernen, dass sie ihnen vertrauen kann und andere Hunde auch ihren Weg kreuzen dürfen.
Es wird ein langer Weg, der von ihnen viel Geduld erfordert und vor allem ein einfühlsames Training, welches den Hund nicht überfordert.
Aber sie können das Problem lösen.
Adressen für Hundetrainer finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.hundeschulen.de/
MIt freundlichen Grüßen Sabine Kutschick