Hundebesuch

Angst ❯ Vor Hunden
Elke N. schrieb am 24.06.2024
Hallo,
ich habe seit 4 monaten eine Hündin aus Russland . Sie ist kastriert.
Sie ist ein lieber Hund. Nur teilweise sehr ängstlich fremden Menschen und Hunden gegenüber.
Leider verteidigt sie extrem ihr zu Hause wenn unsere Freunde mit Hund zu besuch kommen. Sie ist extrem abweisend dem Besuchshund gegenüber obwohl sie den Hund kennt und wir zusammen des öfteren spazieren gehen. Der Besuchshund ist ganz lieb und unkompliziert.
Wenn wir den anderen Hund zu Hause besuchen, verhält sie sich ruhig und beschnuppert das Revier des anderen Hundes.
Wenn der Hund zu uns zu Besuch kommt, regt sie sich fürchterlich auf( bellt sie massiv laut und viel, knurrt und macht dabei Pipi vor Unsicherheit.)Ich weiss nicht, wie ich mich richtig verhalten soll, da ich sie nicht beruhigen kann.
Wegsperren, an die Leine nehmen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen Rat geben könnten.
LG Elke Naumann
3 Antworten
Hallo Elke,

zunächst einmal ist es wichtig, dass Du im Hinterkopf behältst, dass 4 Monate noch keine lange Zeit sind für einen Tierschutz-Hund im neuen Zuhause.
Da ist es völlig normal, dass Deine Hündin noch mit Unsicherheiten zu kämpfen hat.
Je nachdem welche Rassen in ihr stecken (HSH, Schäfi etc) ist es auch völlig normal, dass sie im "eigenen Reich" massiver reagiert, als andernorts.

Vielleicht wäre es ja möglich, dass der Besuchshund von ihr erst draußen begrüßt wird, vielleicht geht ihr auch erst eine kleine Runde zusammen und dann betretet ihr gemeinsam Dein Zuhause.

Dort angekommen kannst Du Deine Hündin gerne an der Leine behalten, aber dann sollte der Besuchshund auch angeleint bleiben.
Alternativ ist es auch immer sinnvoll, wenn Deine Hündin einen Rückzugsort hat, an dem sie sich wohlfühlt und an dem sie vom Besuchshund auch in Ruhe gelassen wird.
Versuch selbst so gelassen wie möglich zu reagieren (auch wenn es schwerfällt).

Generell kann man auch bei dem Besuchshund nach 4 Monaten noch nicht davon sprechen, dass sie den Hund "kennt" (es sei denn, sie sieht ihn täglich).
Bedeutet: Das braucht noch Zeit. Vielleicht wäre es auch möglich, öfter mal gemeinsam Spazieren zu gehen, damit die beiden wirklich die Chance haben, eine Beziehung zueinander aufzubauen.
Sie müssen auch nicht beste Freunde werden, es geht nur darum, dass sie sich dulden.

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Elke N. | Fragesteller/in
schrieb am 24.06.2024
Danke für Eure Antwort.

Das mit dem spazieren gehen und zusammen auf unser Grundstück gehen, haben wir schon gemacht. Sobald wir kurz vor unserem Grundstück sind, geht das Gebelle und Geknurre schon los. Wenn ich sie an die Leine nehme und sie bellt und knurrt, soll ich sie in ein anderes Zimmer bringen oder das Gehabe ignorieren? Draußen beim Gassi gehen, bellt und knurrt sie nicht und sie fängt auch keinen Streit an.
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Hallo Elke,

danke für Deine Antwort.
Du könntest versuchen, wenn Du ihr schon anmerkst, dass sie auf dem Rückweg unruhiger wird, ihre Emotionen mithilfe von Leckerlis, die sie mag zu verbessern. Oder vllt kann sie ja schon ein paar Signale, die Du in der Situation von ihr abrufen und anschließend belohnen kannst.
Der Weg zum Haus sollte generell für beide Hunde an der Leine und so ruhig wie möglich ablaufen.

Ich würde sie weder in ein anderes Zimmer bringen, noch sie ignorieren. Hinter dem Bellen / Knurren steckt ja ein Grund. Deine Hündin fühlt sich in dem Moment, so wie Du es beschreibst, unwohl und unsicher.
Versuche ihr zu helfen, zur Ruhe zu kommen, indem Du ihr Verhalten ernst nimmst. Belohne jeden noch so kurzen Zeitpunkt, in dem sie sich ruhig verhält, oder sich sogar freiwillig ablegt.

Zur Sicherheit wäre es auf jeden Fall auch sinnvoll, dass Du Dir Hilfe vor Ort bei Trainer*innen suchst, damit diese sich das Verhalten Deiner Hündin mal genauer anschauen können.
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