Meine Malteser Hündin bellt alle Hunde an die sie nicht kennt . Was kann ich tun

Angst ❯ Vor Hunden
Loebin schrieb am 02.10.2015
Meine Malteserhündin bellt jeden Hund an, egal ob groß oder klein. Manchmal versucht sie hinterher zu rennen, manchmal dreht sie auch um in die andere Richtung. Auch im Cafe wenn sie unterm Tisch liegt und schon von weiten einen Hund sieht ist sie am bellen und will sich nicht beruhigen. Sie war in der Welpenschule und hat immer gebellt. Sie kommt von einer Züchterin und wir haben sie jetzt 11 Monate.
1 Antwort
Hallo,
wenn Sie es nicht geschrieben hätten, hätte ich gleich gefragt, ob Sie in einer Welpenspielstunde waren, in der Ihr Hund das Vertrauen in Sie verloren hat. Sie wurde sehr früh zu anderen Hunden geschickt, fand es schrecklich und auch das Bellen hat nichts genützt...
Beginnen Sie nun Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Im Cafe setzen Sie sich so, dass Ihr Hund HINTER Ihren Füßen ist - beschützen Sie ihn, dann ist mit dem Bellen schnell Schluss.
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Da Sie eine lange Geschichte des Bellens haben, dauert die Rückführung zu Urvertrauen und Bindung vielleicht länger. Lassen Sie sich nicht ermutigen - es klappt bestimmt!
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen