Wie kann ich meinem Hund die nötige Sicherheit geben?

Angst ❯ Vor Hunden
Melanie S. schrieb am 08.01.2017

Hallo:)
Zunächst einmal bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das Verhalten meiner 6jährigen Terrier-Mischlingshündin als Angst oder Dominanz einordnen soll... Für mich ist es von beidem etwas.

Es geht darum, dass sie um andere Hunde in den meisten Fällen einen hohen Bogen macht. Zeigt der andere Hund kein Interesse, ist auch alles bei meiner Hündin in Ordnung. Kommt der Hund allerdings auf sie zu und möchte sie begrüßen, lässt sie es zunächst vorsichtig zu, bellt den Artgenossen aber schnell weg, nach meist wenigen Sekunden. Die Körperhaltung ist, sobald der Artgenosse zu nahe kommt (die Entfernung ist abhängig von Größe, Sympathie und Tagesform), höchst angespannt, der Kamm geht hoch, Rute ist anfangs noch erhoben und geht bei Kontakt nach unten. Die Ohren liegen, wenn ich das richtig beschreibe, flach an.
Wenn der Artgenosse dann an ihrem Hinterteil schnüffelt ist die Anspannung auf dem Höchststand und die Rute eingezogen. Meist hat sie dann schon die leftzen gezogen und klefft den Hund weg.
Sollte der hund vorher schon von ihr ablassen, zeigt sie von sich aus leichtes Interesse und wendet sich dem Artgenössischem Hinterteil zu, sobald der andere Hund nicht mehr in ihre Richtung schaut oder sich weggedreht hat.
Grade bei hunden die größer sind als sie selbst, ist es ganz deutlich. Teilweise kommt es gar nicht erst zu einem kontakt (Grade bei aktiven hunden) weil sie schon vorher reißaus nimmt und schnellstmöglich mit eingezogener Rute der situation entkommen möchte.
Auffällig ist auch, dass sie, wenn mehrere hunde ihr gegenüber stehen oder miteinander spielen, sie aus der ferne 'mitklefft' aber das bekannte verhalten zeigt, sobald die hunde ihre Aufmerksamkeit auf meine Hündin richten.
Auf der Straße bleibe ich meist mit ihr am Rand stehen oder wechsle die Straßenseite, wenn hunde entgegen kommen und sie sehr angespannt ist, damit sie nicht auf die Straße o.ä. Flüchtet.
Teilweise geht sie auch nur an hunden vorbei, wenn sie direkt an meiner seite gehen kann, wenn der weg z.b. Zu eng ist, oder mehrere hunde uns entgegen kommen und kein platz zum ausweichen ist.
Je kleiner der hund, desto entspannter ist sie in der Situation und was noch zu erwähnen ist:
Sie wurde vor 4 Jahren ca von einem großen dunklen hund, der über die hecke sprang so sehr erschrocken dass sie reiß aus nahm und von einem auto überfahren wurde. Verletzt wurde sie zum Glück nicht, aber seit dem Schock ist sie anderen hunden so sehr skeptisch gegenüber.
Davor war sie auch schon ein sehr unsicherer Hund, der viel Führung brauchte, allerdings habe ich ihre Unsicherheit anderen hunden gegenüber nie raus bekommen.
Was vll noch interessant wäre ist, dass sie, wenn ich mit anderen Hundebesitzern inkl. Hund (auch bei einer befreundeten Doggenbesitzerin), gemeinsam in die selbe Richtung spaziere, meine ganz brav mitläuft, ohne große Anspannung. Solange der andere Hund kein großes Interesse zeigt.
Kommt ein anderer hund dazu, mischt sie sich wieder viel mit bellen ein bis ihr die Aufmerksamkeit zuteil wird...

Vielen Dank schonmal und
Liebe Grüße
1 Antwort
Was sie hier beschreiben, ist ausschliesslich ein Angstverhalten. sie haben hier nur eine chance, wenn sie sehr punktgenau das richtige verhalten verstärken können und das verhalten der anderen hunde beeinflussbar ist. hier mit anderen hundebesitzern zu üben bringt daher meist nichts. auch ist es nicht wirklich einfach das richtige im richtigen moment zu tun. daher rate ich ihnen suchen sie sich einen gewaltfrei arbeitenden Hundeerziehungs- und Verhaltensberater, der sie dabei coacht.
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