Zweithund unsicher ohne Ersthund

Angst ❯ Vor Hunden
DannyEla1969 schrieb am 18.04.2018
Unsere Maja - Tibet Terrier, knapp 4 Jahre alt, orientiert sich zu 90 % nur an unserem Ersthund. Von Anfang an wollte sie auch nur mit ihm spielen, nicht mit uns, und das, obwohl er gar nicht immer ganz freundlich zu ihr war. Er ist ein Dackel-Pudel-Spitz-Shitzu Mischling, bald 13 Jahre alt und hat seine 13 KG. Sie hassen und sie lieben sich, aber nebeneinander liegen wollen sie nicht. Zwischendurch hat Maja kurz mal für 2 Wochen das Kommando übernommen. Seit dem ist Herr Hund aber wieder an der Spitze.

Das Problem ist nun, dass sie ohne ihn völlig unsicher ist gegenüber anderen Hunden, weil er ja alles regelt. Wie kann ich sie dabei unterstützen, selbstsicherer zu werden? Wenn Sie alle ist und Hunde zu oh kommen, dann keift sie die immer weg und klappert mit den Zähnen (Sehr süß übrigens). Normalerweise spielt sie noch sehr gerne, aber allein ist daran nicht zu denken.
Wenn der Alte dabei ist, macht sie allen Mist und seine Unarten mit. Alleine ist sie ein mustergültiges Hündchen ?. Bitte dringend um Hilfe. Vielen Dank im Voraus.
1 Antwort
Hallo, es ist ja nicht ungewöhnlich, daß zwei Hunde natürlich in vielen Situationen mutiger sind, als einer dann alleine. Sie müssen im Grunde, das machen, was Ihr älterer Hund macht, nämlich sie beschützen vor dem was ihr Angst macht. Sie sollte bei Ihnen die Sicherheit finden, die Sie braucht und sich natürlich auch an Ihnen orientieren. Wie sieht es denn mit dem Gehorsam aus? Wenn Sie etwas sagen, führt sie es aus oder schaut sie zuerst was der andere Hund macht? Wenn dies der Fall ist, sollten Sie ihr klar machen, das was Sie sagen, meinen Sie auch so - egal wer noch dabei ist. Machen Sie in der nächsten Zeit mehr Spaziergänge mit ihr allein und beobachten Sie Ihre Hündin. Ihre Hündin will ja mit ihrem Verhalten erreichen, die Artgenossen auf Distanz zu halten. Es könnte also so aussehen: Ihre Hündin sieht einen anderen Hund und Sie erkennen, daß er ihr nicht geheuer ist, rufen Sie sie zu sich und gehen mit Ihr zusammen im Bogen an dem anderen Hund vorbei. Ihr Hund sollte an der vom anderen Hund abgewandten Seite laufen. Bellt Ihr Hund sagen Sie nicht, sondern gehen einfach weiter. Solange er noch bellt, ist die Distanz noch zu gering oder Sie haben verpasst, Ihren Hund rechtzeitig anzusprechen, vergrößern Sie beim nächsten Mal die Distanz und üben weiter. Wenn Ihr Hund ruhig ist, loben Sie ihn beim Weitergehen. Wird Ihr Hund von einen anderen Hund belästigt, stellen Sie sich zwischen sie und den anderen Hund und sorgen dafür, daß der Aufdringling weggeht.

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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