Hallo Sharon,
reden, schimpfen, beruhigen, Leckerlis etc. verstärkt das Verhalten und regt aufgeregte Hunde noch mehr auf. Auch, wenn man den Hund nur anschaut, bedeutet das Aufmerksamkeit und steht einem echten Ignorieren entgegen. Richtiges Ignorieren heißt, dem Hund den Rücken zudrehen und weitergehen, bis er sich beruhigt hat, JEDESMAL. Einmal, zehnmal, zwanzigmal wird evtl. nicht reichen.
Am besten wäre, wenn Sie das gezielt üben würden.
Sie schreiben, dass er zuhause ein Traum ist. Folgt er Ihnen überall hin? Bringt er Ihnen sein Spielzeug? Fordert er Streicheleinheiten ein? All das bedeutet, dass er Sie trainiert und kontrolliert. Gehen Sie darauf ein, wird er verunsichert denn, gerade ein ängstlicher, Hund braucht jemanden, der ihm sagt, was er tun und lassen soll, nicht umgekehrt.
Deshalb ist es auch draußen wichtig, den Hunde zu führen statt umgekehrt. Geht der Hund immer vor, zieht Sie evtl. sogar durch die Gegend, kann er sich auf Sie nicht verlassen. Leinenführigkeit hilft hier sehr viel weiter.
Wenn der Hund schon Angst hat, sobald Sie auf das Auto zugehen, gehen Sie in einiger Entfernung an dem Auto vorbei. Wenn Sie merken, dass er entspannt ist, verringern Sie die Entfernung zum Auto. Dann gehen Sie auf das Auto zu, bleiben, in einiger Entfernung davor stehen. Gehen Sie jeden Schritt solange, bis der Hund entspannt. Dann öffnen Sie die Autotür und schließen sie wieder. Als nächsten Schritt setzen Sie sich ins Auto, der Hund bleibt draußen. Der nächste Schritt, den Hund ins Auto zu bekommen, ist der schwerste. Am besten ist es immer, wenn man beide hintere Türen aufmacht und einfach mit dem Hund an der Leine durchgeht. Wenn das funktioniert, setzen Sie sich mit dem Hund ins Auto, geben ihm ein besonderes Leckerchen. Dann schließen Sie die Türen, starten den Motor, fahren langsam an, erst ein kurzes Stück, dann immer weiter. Denken Sie daran, alles Schritt für Schritt zu machen. Sehr wichtig ist auch, dass Sie den Hund nicht locken. Gehen Sie einfach los und zeigen dem Hund so, dass das Auto vollkommen ungefährlich ist.
Ansonsten kann ich Ihnen nur raten, eine/n Hundetrainer/in in Ihrer Nähe zu kontaktieren.
Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de