Hund hat angst wenn vom Wind, Fenster leicht klappert, warum?

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
Michael F. schrieb am 09.07.2015
Warum ist unser Hund vor Angst kaum zu beruhigen wenn das angelehnte Fenster vom Wind leicht klappert, ist er aber draußen bei windigem Wetter eher nicht?
3 Antworten
Hallo, hier kann man nur Vermutungen anstellen.
Er hat mit Sicherheit irgendwann einmal etwas für ihn unangenehmes erlebt, wobei solch ein Geräusch eine Rolle gespielt hat.
Eventuell können sie sich daran gar nicht erinnern oder es war schon an dem Ort wo er aufgewachsen ist.
Sie können versuchen mit Adaptil etwas Entspannung in die Situation zu bringen. Dieses Produkt imitiert den beruhigenden Geruch, der von der Mutter ausgeht und vermittelt dem Hund - alles okay, kein Stress.
Wenn er so unruhig ist, hätte er vielleicht die Möglichkeit ein anderes Zimmer aufzusuchen um der Situation zu entgehen? Damit könnte er dann irgendwan wählen, ob er wieder zu ihnen kommen möchte.
Ansonsten bleiben sie selber ruhig in der Situation, bedauern sie ihn nicht, sonst bestätigen sie seine Angst vor dem klapperndem Fenster.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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Michael F.
schrieb am 17.07.2015
Hallo Sabine,
lieben dank für deine Antwort. Ich muss ergänzend dazu sagen wir haben Ben im Alter von 13 monaten bekommenvor 5 Jahren und waren somit die 4. Besitzer. Es kann schon sein das in seiner Vergangenheit einiges schief gelaufen ist, jedoch war er am Anfang nicht so ängstlich sondern ist ( nicht aggressiv) sondern bestimmt auf die Leute zugegangen. Z.B. wenn mein Mann und ich im Spaß rumgetollt sind und einer egal wer im Nachteil war, kam Ben und nahm die Hand oder den Arm sanft in sein Maul als wolle er sagen aufhören.
Auch vor Silvester hatte er keine Angst heute will er kaum noch vor die Tür.
Leider hate er auch zahlreiche OP´s am Bein. Erst waren es die Wolfskrallen beidseitig je 3 Stk., die mussten weg, und dann 1,5 Jahre später wuchs seine Arterie aus seinem Hinterballen.(Verdacht eines Tumores) und zu guter letzt griff ihn kurz darauf ein Pittbull grundlos an (er kam ohne Leine von der anderen Strassenseite und pckte ihn am Maul hatte seine Leftze eingerissen. Ich denke das er da den Schock erhalten hat denn er schrie die ganze Strasse zusammen und kotete den Gehweg voll als der Hund an ihm hing.
Auch kann sich Ben im ganzen Wohnraum frei bewegen jedoch kraucht er förmlich in mich rein oder in die kleinsten Ecken im Sofa wenn er nicht aufgeregt in der ganzen Wohnung rumläuft. Wir selbst sind völlig ruhig ( denn wir haben ja keine Angst) ich hoffte ja das es vielleicht mal abfärbt, bis heute leider noch nicht. Er mag auch keine Hektischen und laute Personen oder wenn mein Mann Fussball schaut, geht er solange ins Schlafzimmer und kommt erst dann wieder raus wenns vorbei ist.
Wir haben viel Spaß mit ihm und auch zu lachen doch manchmal fragt man sich ja doch wie das sein kann und ob man etwas tun kann. Ich kann mir nicht vorstellen das der Zustand dem Tier gut tut. Er ist zunehmennt auch auf uns fixiert und möchte auch garnicht mehr so gerne spielen (nicht mehr so ausdauernd und nicht mit jedem) Am liebsten waren ihm schon immer die kleinsten, doch das lässt nun langsam auch nach.
Er ist einfach ein toller Hund.

Liebe Grüsse
Daniela & Michael Fielitz


PS. Sind diese Hunde Owsharka oder Kaukasier?
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Liebe Familie Fielitz,
natürlich ist es für den Hund nicht gut, wenn er ständig so angespannt ist. Stress macht auf Dauer krank. Hier würde ich ihnen empfehlen sich entweder an einen Hundetrainer mit der Zusatzausbildung zum Verhaltensberater zu wenden ( Z.B. beim BHV unetr http://www.bhv-net.de/) .
Es gibt verschiedene Möglichkeiten dem Hund zu helfen, den Stress zu bewältigen. Dies kann man aber nur vor Ort entscheiden, wenn man sich den Hund und sein Verhalten genau anschaut und auch mit ihnen bespricht, was realisierbar ist.
Leider ist es auch oftmals so, dass Hunde im Alter geräuschempfindlicher werden. Dies kann seine zunehmende Silvesterangst erklären.
Vielleicht haben sie die Möglichkeit ihm eine Art "Höhle" einzurichten? Oft sind Hunde dann entspannter, wenn sie sich in so eine Höhle zurückziehen können, sie vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.
Das Hunde nicht mehr so viel und ausdauernd spielen ist einfach dem Alter geschuldet - wir spielen ab einem bestimmten Alter ja auch keine Gummihopse mehr.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick

P.S. es sind Leonberger :-)
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