Hund hat plötzlich Angst

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
Dirk schrieb am 21.11.2011
Es handelt sich um eine siebenjährige Schäferhündin, gut erzogen bzw. trainiert, hört wirklich gut auf Kommandos. Sie hat sonst weder in der Wohnung, noch draussen Angst. Meist passiert es abends während des Fernsehers das sie plötzlich sehr erschreckt, aufspringt u. bei mir auf der Couch Schutz/Deckung sucht.



Dabei können weder bestimmte (für den Menschen wahrnehmbare) Geräusche aus der Wohnung/ dem Haus noch spezifische Sendungen bzw. Inhalte aus dem Fernseher identifiziert werden. Jedoch passiert es meist abends während der Fernseher läuft. Evtl. die Infrarotfernbedienung- ist dies möglich???



Typische Beschwichtigungssignale seitens mir (entweder ignorieren od. gähnen) helfen nur wenig, gemeinsam alle Räume der Wohnung + vor der Tür kurz zu begehen schon eher (um zu zeigen das hier keine Gefahr droht).



Gibt es die Möglichkeit herauszufinden was die Hündin dermassen erschreckt bzw. was können mögliche Ursachen sein? Reagiere ich in der jeweiligen Situation falsch?



Für hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar!



Mit besten Grüßen,

Dirk
3 Antworten
Natascha K.
schrieb am 21.11.2011
Hallo Dirk,

 

danke für die Ausführliche Beschreibung des Problems!

Da die Hündin "schon" sieben Jahre alt ist, würde ich einen gesundheitlichen Grund nicht ausschließen wollen. Insbesondere das nachlassen der Ohren und Augen würde da für mich in Betracht kommen. Auch ein großes Blutbild in dem auch die 5 Parameter der Schilddrüse gecheckt werden, halte ich unbedingt notwendig. Ggf. würde ich aber auch ein MRT in Betracht ziehen, um schlimmeres auszuschließen.

 

Ein anderer Grund, den ich im Moment selber bei meiner 7jährigen Rottweiler Hündin feststellen muss, ist ein Nachlassen der Souveränität. Dinge die sie früher völlig kalt gelassen haben, stressen meine Hündin heute ungemein. Sie wird immer öfter in völlig normalen Situationen unsicher und gestresst.

Da es keine körperliche Ursache dafür gab, nehmen wir an, dass das Alter einfach dazu führt. Ich habe mit meiner Hündin ein Enstpannungssignal ankondtioniert, das sorgt dafür, dass sie schnell wieder entspannt.

 

Dem Thema Beschwichtigungssignalen in solchen Situationen bin ich selber kritisch eingestellt, ich denke nicht, dass der Hund in einer Situation die ihn so stresst, dafür wirklich empfänglich ist. Ausserdem gibt es inzwischen Studien, die die Wirksamkeit der Calming-Signals von "Mensch zu Hund" durchaus anzweifeln lassen. Aber das ein wegignorieren auch nicht immer das Mittel der Wahl ist, scheint Ihnen ja klar zu sein. Von daher finde ich, die Idee mit Hündin zu "checken" das nichts ist, sehr gut!!

Googeln Sie doch einfach mal "Entspannungssignal" und schauen sich an, ob es für Sie und die Hündin vielleicht eine Option ist.

Wenn Sie noch Fragen haben melden Sie sich bitte!! Überdies  fände ich es toll, wenn Sie mich auf dem laufenden Halten würden.

 

viele Grüße

Natascha
War diese Antwort hilfreich?
Natascha K.
schrieb am 21.11.2011
Hallo Dirk,

 

danke für die Ausführliche Beschreibung des Problems!

Da die Hündin "schon" sieben Jahre alt ist, würde ich einen gesundheitlichen Grund nicht ausschließen wollen. Insbesondere das nachlassen der Ohren und Augen würde da für mich in Betracht kommen. Auch ein großes Blutbild in dem auch die 5 Parameter der Schilddrüse gecheckt werden, halte ich für unbedingt notwendig. Ggf. würde ich aber auch ein MRT in Betracht ziehen, um schlimmeres auszuschließen.

 

Ein anderer Grund, den ich im Moment selber bei meiner 7jährigen Rottweiler Hündin feststellen muss, ist ein Nachlassen der Souveränität. Dinge die sie früher völlig kalt gelassen haben, stressen meine Hündin heute ungemein. Sie wird immer öfter in völlig normalen Situationen unsicher und gestresst.

Da es keine körperliche Ursache dafür gab, nehmen wir an, dass das Alter einfach dazu führt. Ich habe mit meiner Hündin ein Enstpannungssignal ankondtioniert, das sorgt dafür, dass sie schnell wieder entspannt.

 

Dem Thema Beschwichtigungssignalen in solchen Situationen bin ich selber kritisch eingestellt, ich denke nicht, dass der Hund in einer Situation die ihn so stresst, dafür wirklich empfänglich ist. Ausserdem gibt es inzwischen Studien, die die Wirksamkeit der Calming-Signals von "Mensch zu Hund" durchaus anzweifeln lassen. Aber das ein wegignorieren auch nicht immer das Mittel der Wahl ist, scheint Ihnen ja klar zu sein. Von daher finde ich, die Idee mit Hündin zu "checken" das nichts ist, sehr gut!!

Googeln Sie doch einfach mal "Entspannungssignal" und schauen sich an, ob es für Sie und die Hündin vielleicht eine Option ist.

Wenn Sie noch Fragen haben melden Sie sich bitte!! Überdies  fände ich es toll, wenn Sie mich auf dem laufenden Halten würden.

 

viele Grüße

Natascha
War diese Antwort hilfreich?
Dirk W.
schrieb am 21.11.2011
Hallo Natascha,

 

vielen Dank für die wertvollen Zeilen!

 

Tatsächlich konnten wir auch schon feststellen das die Sehfähigkeit altersbedingt offenbar langsam nachlässt. Dies könnte zusammen mit der schwindenden Souveränität eine mögliche Ursache sein. Vielleicht döst sie auch in dem moment und kann (wg. eines Traums) nicht mehr sofort unterscheiden was da aus dem Fernseher kommt und was nicht...- in jedem Fall schaut sie generell in die Richtung des Fernsehers bzw. des Flurs (wobei da durch eine sehr gut dämpfende Tür keine Geräusche auftreten können).

 

Der Hinweis mit der Prüfung des Blutbildes/ MRT finde ich sehr gut- schaden kann dies in keinem Fall!

 

Bzgl. der Beschwichtigungssignale stimme ich Ihnen zu. Auch aus meiner Beobachtung heraus ist sie im jeweiligen Fall einfach zu aufgeregt um das anzunehmen. Aus dem gleichen Grund halte auch ich das einfache Ignorieren (in dem Ausmass der Angst) für nicht hilfreich zumal mir die Hündin bereits gezeigt hat das es nicht hilft

 

Das mit dem ankonditionierten Entspannungssignal ist eine phantastische Idee! Das werde ich in jedem Fall neben den ärztlichen Tipps ausprobieren. Schon alleine aus Dank für Ihre Hilfe werde ich Sie gerne über die Entwicklung informiert halten. Nochmals herzlichen Dank soweit!

 

Beste Grüße,

Dirk
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen