mein hund hat vor fast allem angst. Was kann ich dagegen tun?

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
Sancer schrieb am 09.06.2012
wir haben einen Podenco-Mix (soll 6 Jahre sein) seit knapp 4 Mon....er kommt aus Spanien, wurde vor der Tötungstation gerettet u lebte auf der Strasse. Anfänglich hatte er sogar Angst vor Besteckgeklappere od ähnliches...auch unsere Vorhänge, die wir in jedem Raum an den Fenstern hängen haben, sind ihm, wenn sie sich im Wind bewegen, nich geheuer...er traut sich meist nich dran vorbei u zieht auch den Schwanz ein.Wir sind Raucher u ich kann geschlossene Fenster - grad wenns draussen wärmer is - nicht ertragen...Auch vor unseren Sonnenschirme, die auf dem Balkon sind u sich im Wind bewegen hat er Angst...allerdings nich so sehr, wenn wir dabei sind...dann frisst er in der küche nich mehr...die näpfe ins büro gestellt, auch nix...der einzigste ort, wo er frisst ist im Wohnzimmer, aber das möchten wir nicht...kein Hund der Welt frisst im Wohnzimmer, nur unser....iwas beängstigt ihn u ich weiß einfach nich was...in der Küche haben wir KEINE Vorhänge, falls der Gedanke gleich dadrauf kommt....Wir wissen einfach nicht mehr weiter....
1 Antwort
Hallo,

 

das Verhalten, das Sie beschreiben (Angst vor sehr vielen Dingen, die für uns alltäglich sind) tritt leider sehr häufig bei Hunden auf, die aus südlichen Ländern nach Deutschland gekommen sind.

 

Hunde sollten in den ersten Lebenswochen (v. a. während der sog. Sozialisationsphase) viele Dinge kennen lernen, die ihnen im späteren Leben begegnen können, damit sie mit diesen Dingen später entspannt umgehen können. Hunde aus südlichen Ländern, die ja oft von der Straße aufgegriffen werden, machen diese Erfahrungen oftmals nicht, d.h. Sie kennen Alltagsgegenstände, -geräusche u.a. nicht und entwickeln Angst davor.

 

Das Problem Ihres Hundes scheint ja leider ein beträchtliches Ausmaß zu haben. Ich würde Ihnen daher raten, die professionelle Hilfe eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarztes in Anspruch zu nehmen, der Ihnen vor Ort helfen kann und Sie über einen längeren Zeitraum begleiten kann. Insbesondere wird er / sie abschätzen könne, ob es sinnvoll ist, Ihren Hund - neben gezieltem Training - mit Medikamten zu unterstützen.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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