Schreckhaft bei Dingen die fallen etc.

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
Carolina M. schrieb am 04.01.2018
Hallo, ich habe meine Hündin mit 5 Tagen (Flaschenkind) bekommen und waren seitdem kaum einen Tag getrennt. Ich arbeite in einer Tierarztpraxis und dadurch darf sie mich auch öfter dorthin begleiten. Sie ist sehr entspannt, geht zaghaft aber interessiert auf fremde Hunde zu (möchte aber selber entscheiden, wie dicht), läuft problemlos mit und ohne Leine (auch neben dem Pferd/Fahrrad). Da wir auch noch 2 weitere Hunde haben, kennt sie Hundekommunikation und kommt ohne Probleme mit den Hunden von Verwandten/ Bekannten klar. Ich hab nur ein Problem: Wenn etwas größeres/ lauteres in ihrer Nähe umfällt oder auf sie zukommt (Gartentür/ Wäscheständer, den ich trage z.B.), dann rennt sie kurz davon. Sie sucht jedoch immer bei mir/ meinem Freund Schutz. Sie ist nie kopflos aber ich würde ihr gern diese Schreckmomente nehmen. Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben. Ich hatte schon an Schutztraining oder ähnliches gedacht, um ihr mehr Selbstbewusstsein zu geben.
2 Antworten
Hallo, Fluchtreflexe sind ganz natürliche Verhaltensweisen. Sie sichern dem Hund in freier Wildbahn das Überleben.
Wenn ihre Hündin nicht kopflos und panisch reagiert sondern statt dessen Schutz bei ihnen sucht, zeigt es, daß die Hündin ihnen vertraut.
Manche Hunde sind etwas schreckhafter als andere, dies hat aber nicht unbedingt etwas mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun. Dies ist von Hund zu Hund einfach unterschiedlich stark ausgeprägt.
Eine sehr gute Sportart, die geeignet wäre um die Unsicherheiten ihrer Hündin abzubauen und die ich ihnen eher empfehlen würde als Schutzdienst ist Mobility. Dabei bewältigen die Hunde gemeinsam mit ihren Besitzern einen Parcours, der aus variablen Stationen besteht. Dazu können z.B. gehören: laufen über Raschelfolie, unter verschiedenen Gegenständen durchlaufen, verschiedene Übungen aus dem Grundgehorsam, Tragen und Bringen von Gegenständen. Ziel dabei ist es immer, daß Hund und Halter gemeinsam den Parcours bewältigen. Dies fördert die Bindung und auch das Selbstvertrauen des Hundes, denn er bekommt immer die Zeit und Unterstützung, die er braucht um eine Übung erfolgreich zu absolvieren. So lernen die Hunde in Ruhe und ganz nebenbei "bedrohliche" Situationen/ Gegenstände kennen und damit entspannt umzugehen.

Vielleicht kennen sie schon eine Hundeschule, die auch diese Sportart anbietet. Ansonsten werden sie vielleicht auf den Seiten des BHV unter
https://www.hundeschulen.de/ fündig.

Viel Freude und Erfolg beim Training - mit freundlichen Grüßen
Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV
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Carolina M. | Fragesteller/in
schrieb am 13.01.2018
Liebe Frau Kutschick,
ich möchte mich vielmals für die ausführliche Antwort/ Hilfe bedanken und werde Ihren Ratschlag befolgen. Es tut sehr gut, die Meinung eines Außenstehenden zu lesen/hören. Ich selber kann das ja nur aus meinem Blickwinkel sehen.
Viele Grüße
Darla33 (Carolina)
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