Angst bzw. Unsicherheit vor fremden Menschen

Angst ❯ Vor Menschen
Mandy P. schrieb am 19.11.2024
Mein junger Parson Russell Terrier ist mit 4 Monaten hier eingezogen und jetzt schon über ein Jahr hier. Trotzdem hat er eine unüberwindbare Angst/Unsicherheit wenn er auf fremde Menschen trifft. Bei einige Gegenstände ist es auch so. Er ist in der Haltung jederzeit den Rückwärtsgang einzulegen und bellt teilweise dabei. Einige fremde Menschen bevorzugt Frauen können ihn anfassen, sonst versucht er eher sich dem direkten Kontakt zu entziehen. Im schlimmsten Fall knurrt er und schnappt dann auch, wenn man den Abstand nicht bewahrt den er bei dieser Person möchte. Mit meinem Mann hatte er anfangs auch arge Probleme, aber da ist er nun schon vertrauter. Tierarzt ist auch ein Problem, da will er nur weg vom Tisch und lässt sich nicht anfassen. Bei einer Verletzung am Ohr, war es nur mit Kraft möglich ihn zu halten damit die Tierärztin das Ohr genauer angucken konnte. Maulkorbtraining wird dann wohl auch noch auf den Plan stehen, wenn wir einen passenden für ihn gefunden haben.
1 Antwort

Guten Tag, Hunde erwarten von uns, dass wir sie beschützen. Lassen Sie Ihren Hund keine eigenen Entscheidungen treffen müssen. Er MUSS sich nicht anfassen lassen. Erst, wenn er >Ihnen vertraut, können Sie wieder Kontakt zulassen - haben Sie Geduld.
Ab sofort führen Sie: Der Hund ist HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Atmen Sie aus und gehen Sie mit dem Fuß, an dem Ihr Hund ist los. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben sie verloren. Ihr Arm geht nicht VOR die Jeansnaht. Zupfen Sie : Annehmen, lockerlassen, annehmen, lockerlassen Ihr Arm geht gerade nach hinten. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen und alles wegzubellen, wenn sie VOR uns laufen. Noch trauen uns die Hunde nicht zu, dass wir alles für sie regeln.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Drehen Sie früher um, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Viele Grüße Inge Büttner-Vogt www.hundimedia.de
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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