Angsthund wie kann man sein Bellen und Knurren abstellen bei allem was

Angst ❯ Vor Menschen
Heidi V. schrieb am 16.08.2016
habe einen kleinen Angsthund aus Lettland. Er wurde im Alter von ca. 4- 6 wochen neben seiner toten erschossenen Mama gefunden mit 3 Geschwistern - und Jugendliche quälten die 4 Welpen . wohl haben sie den tod der Mama miterleben müssen. Sie wurden dann liebevoll von einem Tierschützer aufgezogen - dort aber in der Prägephase ausser den beiden lieben Menschen und Hunden nichts erlebt - keine Umwelteinflüsse. Dann kam er nach DE auf eine lieblose Pflegestelle wo er wieder weggesperrt wurde - dort holten wir den total veränstigten kleinen Mann raus. Die erste Zeit war furchtbar - Angst vor allem und jedem . Er lebt nun 2,5 Jahre bei uns liebt uns meinen Mann und mich abgöttisch und unseren Ersthund auch Rüden unkastriert sehr . Er war Einhoder und wir haben ihn kastr. lassen als er 11 Monate alt war. Mit Hunden ist alles gut - er will zwar zu jedem hin bellt und zieht wie blöde ist er dort ist er lieb und bischen ängstlich . Aber Menschen das ist schlimm er knurrt und bellt jeden an der ihn anschaut . Auch wenn Besuch kommt zu uns verschwindet er sofort in die 1. Etage in sein Bettchen. Er beisst nie auch nicht wenn er in die Ecke gedrängt wird knurrt dann nur und haut ab . Aber alles Fremde wird mit Knurren bestätigt . Er ist ein super Wachhund hört und sieht alles. Mit uns alles gut aber es darf ihn niemand angreifen den er nicht kennt . Mit uns absolut verschmust . Wiederum bei Gewitter oder Feuerwerk hat er keine Angst da ist er völlig entspannt - aber Kinder machen ihm Angst da wird er panisch.
1 Antwort
Hallo, bei den unschönen Erlebnissen mit Menschen ist es völlig verständlich, dass er sich diese vom Hals halten will.
Zum Glück wählt er die Flucht, wenn er bedrängt wird, sonst hätten sie ein noch größeres Problem.
Sie können versuchen, Menschen positiv zu verstärken. Schauen sie auf welche Distanz er noch ruhig ist und geben sie ihm etwas super tolles, wenn er leise ist (Leckerli, Spilie , Streicheleinheit, je nachdem was er toll findet).
Wenn er sich von sich aus zu ihnen wendet, sobald eine Person/Kind erscheint, können sie versuchen langsam die Distanz zu dem Objekt zu verringern.
Empfehlenswert wäre auch sich die Unterstützung eines Hundetrainers mit der Zusatzausbildung zum Verhaltensberater zu holen. Dieser kann ihnen noch weitere Trainingsmöglichkeiten und auch angstlösende Hilfsmittel vorstellen, dann können sie gemeinsam entscheiden, was für sie und ihren Hund am besten geeignet ist.
Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter www.hundeschulen.de
Vorerst "beschützen" sie ihn bitte vor Fremden.
Geben sie ihm die Sicherheit, dass ab sofort SIE auf ihn aufpassen und er nicht mehr alles verbellen muß. Sie achten darauf, dass ihm keiner zu nahe kommt und ihn keiner streichelt, wenn er es nicht von sich aus anbietet.
Ich bin sicher, dass sie dieses Problem mit einem antrainierten Alternativverhalten gut bewältigen können.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV
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