Hund hat plötzlich Angst vor seinem Herrchen

Angst ❯ Vor Menschen
Brodkorb schrieb am 26.01.2015
Liebes Experten team

Unser Hund Timmy ist ein Jahr alt. Haben ihn seit seiner achten lebenswoche. Seit einiger Zeit hat Timmy plötzlich Angst vor seinem Herrchen ohne einen ersichtlichen Grund für uns. Haben uns den kleinen zusammen geholt und aufgezogen er hatte bisher eine gute Bindung zu uns beiden. Wenn er ihn anspricht oder ihm ein Leckerchen geben möchte rennt er sofort unter die Couch und kommt lange Zeit erst mal nicht raus. Wenn wir alle zusammen zu Hause sind verfolgt er mich auf Schritt und Tritt und weicht nicht von meiner Seite. Er will immer zu mir auf den Schoß und kratzt so lange am Bein bis ich ihn lasse. Wenn mein Verlobter mit ihm gassi geht verhält er sivch draußen allerdings völlig normal ihm gegenüber. Er spielt mit ihm und freut sich. Sobald die beiden hoch kommen und die Tür auf geht rennt Timmy wie von der Tarantel gestochen unter die Couch und versteckt sich. Wir brauchen dringend einen Rat damit wir und auch der Hund wieder stressfrei miteinander umgehen können es belastet uns sehr zur Zeit. Wir wissen auch nicht woran es liegt. Könnten sie uns bitte tipps geben wie wir uns am besten Verhalten um ihm die Angst zu nehmen?

Viele Grüße sven und Christina
5 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 26.01.2015
Hallo Christina,

vielleicht hat sich Ihr Timmy einmal erschrocken, als Ihr Verlobter dabei war. Man kann das jetzt nicht mehr nachvollziehen. Am besten ist es, wenn Ihr Verlobter Timmy jetzt erst einmal völlig in Ruhe lässt. Wenn er versucht, Timmy zu bedrängen, wird das ganze immer schlimmer. Erst, wenn Timmy entspannter wird, kann Ihr Verlobter anfangen, ihm ein besonders feines Leckerchen hinzuwerfen. Aber nicht versuchen, Timmy zu locken, sein Herrchen soll versuchen, sich in Timmys Gegenwart ganz entspannt zu verhalten.
Lassen Sie auch nicht zu, dass Timmy Sie trainiert indem er an Ihrem Bein kratzt bis er bekommt, was er will. Nehmen Sie ihn auf den Schoß, nachdem Sie ihn gerufen haben denn alle Aktionen sollen immer von Ihnen ausgehen. Wenn Sie zulassen, dass die Aktionen von Timmy ausgehen, hat er niemenden, der ihn führt oder ihm Halt gibt, der ihm sagt, was zu tun ist. Er wird dann immer ängstlicher werden weil er meint, er muss das Rudel führen, wobei so ein kleiner Mann dann völlig überfordert ist und unter anderem mit Ängstlichkeit reagiert.
Schließen Sie auch immer mal wieder die Tür hinter sich, wenn Sie den Raum verlassen. Er verlernt sonst, alleine zu bleiben.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer

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Brodkorb | Fragesteller/in
schrieb am 26.01.2015
Vielen Dank für Ihre schnelle antwort und ihren Rat. Alleine bleiben klappt sehr gut bei Timmy das freut uns sehr dass wir dies bezüglich keine Schwierigkeiten haben. Habe auch in einigen Foren schon darüber über das Thema angst bei Hunden gelesen. Sollte ich mich nun mehr zurück nehmen in Bezug auf Timmy. Im Moment mach ich jedenfalls alles füttern gassi gehen spielen. Nicht das er sich zu sehr daran gewöhnt und denkt dass er ja alles hat was er braucht und eventuell keinen Kontakt mehr zu seinem Herrchen aufnehmen möchte. Oder wäre das völlig falsch?
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 26.01.2015
Es wäre gut, wenn sein Herrchen ihn füttern würde, aber ohne ihn zu bedrängen. Einfach Futter hinstellen und fertig. Zurücknehmen sollten Sie sich nur insofern, dass Sie sich nicht gängeln lassen von ihm. Sie können mit ihm spielen, kuscheln, aber nur, wenn Sie es wollen, nicht, wenn er es fordert. Möglicherweise versucht er es dann bei seinem Herrchen. wobei auch er nicht darauf eingehen sollte. Aber er kann versuchen, ihn leise zu rufen, wenn Timmy ihn anschaut, ein Leckerchen hinwerfen, ihn dann aber wieder in Ruhe lassen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
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Brodkorb | Fragesteller/in
schrieb am 26.01.2015
Vielen lieben dank für ihre Antwort ich hoffe das sich die Situation schnell entspannt.
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Irina
schrieb am 04.02.2018
Liebe Christina,
ich habe zu Hause eine sehr ähnliche Situation, nur dass der Hund der von meinem Freund ist, sprich ich später dazu gekommen ist und der Hund vor mir auf einmal tierische Angst hat. Draußen ist auch alles gut, es ist auch halbwegs ok wenn mein Freund zu Hause ist, sobald wir allerdings alleine sind (Hund und ich) verkriecht er sich im Arbeitszimmer (von meinem Freund) auf seinen Platz und schaut mich ängstlich und zitternd an sobald ich nur kurz nach ihm schaue, also noch im Türrahmen stehe. Manchmal gehe ich hin und gebe ihm ein Leckerli, das nimmt er auch, allerdings ganz vorsichtig.
Das alles war mal anders. Er kam früher auch regelmäßig zu mir ins Wohnzimmer.
Wie sieht es denn bei euch aus mittlerweile? Hat sich etwas geändert? Und wenn ja, wie?
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