Labrador ( 10Monate ) bellt aus Verunsicherung Kinder an

Angst ❯ Vor Menschen
chris85ks schrieb am 17.11.2016
Mein Labrador ist 10 Monate alt und bellt aus Verunsicherung Kinder an. Da er eine entsprechende Größe hat, macht er den Kindern Angst. Wie kann ich ihm beibringen, dass an Kindern nichts bedrohliches ist?
3 Antworten
Guten Abend,
zuerst muss einmal Sicherheit von Ihnen kommen!
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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chris85ks | Fragesteller/in
schrieb am 17.11.2016
Ich danke für Ihre ausführliche Antwort. Da sich die Verunsicherung nur bei Kindern zeigt, reicht es da aus ,dass ich mich nur in dieser Situation schützend vor ihn stelle?
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Guten Abend,
bitte stellen Sie sich nicht schützend vor ihn, sondern nehmen Sie ihn frühzeitig an die andere Seite und bleiben Sie in Bewegung. Stehenbleiben schafft Stress. Schützend vor einen Hund stellen will gelernt sein, weil es schnell bedrängend wirkt, oder Sie schauen zum Objekt - nein bitte raus aus der Situation, Stress runter.
Wenn er Sie als stete Beschützerin - nicht nur bei Kindern - sondern immer gespeichert hat, erledigen sich seine Unsicherheiten sehr schnell von selbst.
Ich würde mich freuen, wieder von Ihnen zu hören,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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